Ein Könner auch abseits des Rasens

Er verhilft Menschen zu Kraft und Ausdauer, begleitet beim gezielten, gesunden Abnehmen und führt Nachwuchskicker an den Leistungssport heran: Sven Schaffrath ist ein sportlicher Allrounder in mehrfacher Hinsicht mit gleich zwei Arbeitsstellen. Mal zieht es den Dürener an den Aachener Tivoli, mal ins Simmerather Gesundheitszentrum »Med-Aix«. »Ich wage den Spagat zwischen Gesundheits- und Leistungssport«, erklärt der 31-Jährige.
Sport ist die große Leidenschaft von Sven Schaffrath - ganz gleich ob im Trainingszentrum von »MedAix« in Simmerath oder auf dem Rasen am Aachener Tivoli.

Sport ist die große Leidenschaft von Sven Schaffrath - ganz gleich ob im Trainingszentrum von »MedAix« in Simmerath oder auf dem Rasen am Aachener Tivoli.

Die große Leidenschaft von Sven Schaffrath ist zweifelsohne der Fußballsport. Schon als Jugendlicher heuerte er bei Bayer Leverkusen an, wurde zwischenzeitlich zum Stammspieler bei Drittliga-Klubs wie Rot-Weiß Ahlen, Erzgebirge Aue oder VfB Lübeck. Höhepunkt war ein Zweitliga-Aufstieg im Jahre 2008. Immerhin 20 Mal durfte der Fußballer das Trikot mit dem Bundesadler in diversen Nachwuchs-Nationalmannschaften tragen. Bei Alemannia Aachen fand Schaffrath schließlich langfristig seine sportliche Heimat. Dort war man nicht nur von seinem fußballerischen Potenzial, sondern auch seinem Talent an der Seitenlinie derart überzeugt, dass dem A-Lizenz-Trainer mit 28 Jahren die Verantwortung der zweiten Mannschaft zugetragen wurde - eine Zeitlang sogar als Spielertrainer. Im Dezember dann der bisherige Höhepunkt seiner Trainerkarriere: Interimstrainer der Alemannia und gleich ein Sieg für die kriselnden Regionalliga-Kicker.

Nachwuchsförderung

Doch parallel zum Chefcoach der zweiten Mannschaft baute Schaffrath seit 2013 die Fußballschule der Alemannia auf. Zunächst zählte das Angebot zur so genannten »Bildungszugabe« der Städteregion Aachen. Seit Sommer ist es das dritte Standbein des höchstklassigen Fußballvereins in der Region neben erster Mannschaft und dem Nachwuchsleistungszentrum. Im Schatten des Tivoli-Stadion auf den hochmodernen Kunstrasenplätzen eines Parkhausdaches bietet die »100‘5 Alemannia Aachen Fußballakademie« für Kids zwischen 6 und 14 Jahren in den Ferien verschiedene Camps an. »Um den Jugendlichen wohnortnah attraktive Camps anbieten zu können, touren wir durch die ganze Region«, erklärt Schaffrath. So wird man in den Osterferien in Roetgen zu Gast sein. Interessierte können sich per E-Mail unter fussballakademie@alemannia-aachen.de melden.

Fitnesstrainer

Ganz nebenbei hat Sven Schaffrath den Status eines Lehrers für Fitness erlangt. In diesem Beruf ist er im Simmerather Gesundheitszentrum »MedAix« tätig. Dort ist er als Mentalcoach ebenso gefragt wie zur Optimierung von Ernährung und Fitness oder zur Förderung der Rehabilitation der Patienten. »Gesundheitsorientiertes Kraft- und Ausdauertraining« heißt sein Angebot und umfasst von der Wirbelsäulengymnastik über Vorbereitungskurse für den Skiurlaub oder Walkingkurse auch das Gewichts-Management unter dem Motto »Gesund ernähren, bewegt abnehmen«. Auch Ernährungsabende gehören dazu.

Sportvereine

Bei »MedAix« widmet sich Sven Schaffrath natürlich besonders den Fußballern. »Wir bieten eine medizinische Vollversorgung für Sportler an«, erklärt Schaffrath. So arbeitet MedAix bereits eng mit Germania Eicherscheid, TuS Lammersdorf und Tus Mützenich zusammen. Es finden etwa Entspannungs- oder Kräftigungseinheiten in den MedAix-Räumlichkeiten statt. Verletzt sich ein Fußballer in Spiel oder Training, bespricht sich der Gesundheitstrainer mit den sportlich Verantwortlichen und stellt Kontakt zur hauseigenen Physiotherapie und bei Bedarf zu Orthopäden oder anderen Fachärzten her. Schaffrath: »Schließlich sollen Behandlung und Rehabilitation zügig erfolgen, damit der Sportler so schnell wie möglich wieder fit wird.«

Drei Säulen

Sven Schaffrath ist bei »MedAix« und Alemannia Aachen beschäftigt. Täglich ist der verheiratete Vater einer Tochter bei MedAix in Simmerath, 2 Tage in der Woche pendelt er zum Tivoli, einen Tag kann er von zu Hause aus arbeiten. »Das fordert Flexibilität von mir, lässt mir aber auch Freiräume zur Gestaltung meines Arbeitsalltags«, ist Schaffrath mit der Mischung aus schnelllebiger Fußballwelt und sicherem Job zufrieden.


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