Thomas Förster

Eine Grenze, die es schon lange nicht mehr gibt

Monschau. Stadt Monschau und Gemeinde Bütgenbach pflegen lange Freundschaft - Arbeitsgespräch im Rathaus
Die poltische und Verwaltungsspitze von Bütgenbach und Monschau kam zum Freundschaftstreffen im Rathaus zusammen.

Die poltische und Verwaltungsspitze von Bütgenbach und Monschau kam zum Freundschaftstreffen im Rathaus zusammen.

Bild: Thomas Förster

Monschau (Fö). »Wenn es in Küchelscheid brennt, sind wir auf die Hilfe aus Kalterherberg angewiesen«, weiß Daniel Franzen, Bürgermeister der Gemeinde Bütgenbach. »Und wenn der japanische Staudenknöterich Schäden verursacht, sind wir darauf angewiesen, dass er schon am Oberlauf der Rur bekämpft wird«, stellt Björn Schmitz für die Stadt Monschau klar. Zwei von vielen Beispielen, warum gute Nachbarschaft über Grenzen hinweg derart wichtig sind. Zum Freundschaftstreffen waren Vertreter aus Politik und Verwaltung der beiden Kommunen im Monschauer Rathaus zusammen gekommen.

Wenn jetzt endlich ein Vertrag zur gegenseitigen Feuerwehr-Hilfeleistung auf den Weg gebracht wird, über einen alltagstauglichen Notdienst jedoch noch debattiert wird, dann kann Daniel Franzen nur Richtung Brüssel ausrufen: »Wofür Ihr werbt, das füllen wir schon lange mit Leben.«

Touristisch sorge man für gegenseitige Bereicherung, an der gemeinsamen Vermarktung hapere es aber noch, sehen Daniel Franzen und Dr. Carmen Krämer Verbesserungspotenzial bei den Dachverbänden.

Für gemeinsame kulturelle Ereignisse, wie das auf Frühjahr verschobene Musikkonzert am Monschauer Gymnasium, das künftig um tänzerische Einlagen bereichert wird, will man den ÖPNV stärken. »Ansonsten ist es schwierig, ein grenzüberschreitendes Netz aufzubauen«, bedauert Monschaus Bürgermeisterin. Ob es an der Nachfrage oder am Angebot mangele, das sei offen.

Übrigens: Das Freundschafstreffen mit Bütgenbach gibt es bereits 40 Jahre und ist aus dem Terminkalender der Spitzen der beiden Kommunen nicht wegzudenken. Dennoch ist der grenzüberschreitende Austausch längst nicht selbstverständlich. Mit der Stadt Eupen soll die Zusammenarbeit wieder intensiviert werden.


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