Einkaufen und dem dörflichen Leben etwas Gutes tun
Andreas Mund: Entstanden ist das Projekt DORO – Dorfladen für Rollesbroich aus der Idee, einen Treffpunkt für Jung und Alt zu schaffen, der neben einem Café ein umfassendes Sortiment auch von regionalen Lebensmitteln sowie Backwaren anbietet. Neben der Nahversorgung, also dem problemlosen Einkauf im unmittelbaren Umfeld, war seit Beginn der Planungen der soziale Aspekt und die Möglichkeit des Zusammenkommens im Café von großer Bedeutung.
Wer betreibt den Dorfladen?
Dietmar Weishaupt: Im September 2021 wurde der Trägerverein Dorfladen Rollesbroich e.V. gegründet. Mehr als 30 Bürger haben sich in vier Arbeitsgruppen der vielen, anstehenden Aufgaben wie Finanzen, Bauplanung, Sortiment oder Öffentlichkeitsarbeit angenommen und die Realisierung ermöglicht.
Der Dorfladen ist nicht verpachtet, sondern der Trägerverein selbst ist der Betreiber. Sollten wir mit Laden, Bäckerei und Café einmal Gewinne machen, kommen diese satzungsgemäß Rollesbroich und damit allen Einwohnern zugute. Denn diese Gewinne würden in dörfliche Projekte fließen.
Wieviele Mitglieder haben Sie?
Dietmar Weishaupt: Derzeit sind mehr als 200 Mitglieder aktiv oder passiv dabei, und ich bin sehr zuversichtlich, dass diese Zahl nach der Eröffnung noch einmal deutlich ansteigt.
Welche Vorteile werden den Mitgliedern geboten?
Andreas Mund: Für einen Jahresbeitrag von 25 Euro besteht für die Mitglieder demnächst die Möglichkeit, Zugang zum Dorfladen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu erhalten. Dadurch kann man sich eine fehlende Zutat für den Kuchen oder die passende Erfrischung für einen spontanen Grillabend problemlos besorgen.
Wie ist die Finanzierung gelaufen?
Dietmar Weishaupt: Die Finanzierung fußt auf vier Säulen: Förderung durch das Land NRW, private Darlehen, ein Bankdarlehen und ganz wichtig, Eigenleistung.
Wie groß sind Laden und Café und wann kann man einkaufen?
Andreas Mund: Verkaufsraum, Café sowie Büro- und Lagerräume haben insgesamt eine Fläche von etwa 150 Quadratmetern.
Wir starten ab dem 23. Mai folgendermaßen: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 6.30 bis 18 Uhr, Mittwoch und Samstag von 6.30 bis 13 Uhr und Sonntag von 8 bis 12 Uhr.
Wie viele Mitarbeiter hat DoRo?
Andreas Mund: Wir starten mit zwei Teilzeitkräften und mehreren Beschäftigten auf Minijobbasis. Da dies selbstverständlich zur Abdeckung der geplanten Öffnungszeiten nicht reichen würde, sind wir sehr froh und dankbar, dass sich schon 30 Freiwillige gefunden haben, die ehrenamtlich jeweils stundenweise das Projekt unterstützen werden. Ohne diese Unterstützung wäre DORO niemals möglich. Darüber hinaus freuen wir uns natürlich über jede weitere helfende Hand in dem tollen Team von DORO.
Was erhoffen Sie sich in Zukunft?
Dietmar Weishaupt: Zuallererst, dass unser Dorfladen nach der Eröffnung auf die positive Resonanz stößt, die wir im Zuge der Planungen und des Baus gespürt haben. Viele freiwillige Helfer, Einheimische und Zugezogene, haben mit mehr als 3.000 Arbeitsstunden dazu beigetragen, dass wir jetzt unseren DORO öffnen können. Es gibt einen Bargeldservice und in Kürze auch eine Paketannahme. Peu á peu werden wir unsere Angebote erweitern. Sowohl in Bezug auf unser Ladenangebot als auch was die Aktivitäten im Café betrifft. So sind bereits Bastel- und Spielenachmittage geplant.