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Eis essen und Energie sparen

»Wenn Energieeffizienz zur Marke wird, dann haben wir die Zeichen der Zeit erkannt.« Jorma Klauss ist begeistert von der Roetgener Eisdiele »Zammatteo«, denn dort wird aktiv Klimaschutz betrieben.
Bürgermeister Jorma Klauss (l.) freut sich über das energieeffiziente Konzept von Eismacher Luca Molin Pradel und Elektrotechniker Thorsten Schlenter. Links Antonio De Demo, der die neue Kühlungsanlage geliefert hat. Foto: T. Förster

Bürgermeister Jorma Klauss (l.) freut sich über das energieeffiziente Konzept von Eismacher Luca Molin Pradel und Elektrotechniker Thorsten Schlenter. Links Antonio De Demo, der die neue Kühlungsanlage geliefert hat. Foto: T. Förster

Eismaschinen müssen gekühlt werden. Dazu hat Eismacher Luca Molin Pradel früher 500 Liter Wasser pro Stunde verbraucht und das aufgewärmte Wasser in die Kanalisation gekippt. Auf der anderen Seite wurde Brauchwasser aus der Leitung mit einem Durchlauferhitzer aufgewärmt. Damit ist jetzt Schluss: »Wir nutzen die Wärme, die beim Kühlen entsteht und umgekehrt«, erklärt der Betreiber von »Zammatteo Eis«. Dafür wurde gemeinsam mit dem Roetgener Elektrotechniker Thorsten Schlenter ein Kreislauf entwickelt, der die Roetgener Eisdiele zu einer der energieeffizientestes ihrer Art macht. Eismaschine, Schockfroster oder Pasteurisierer - alles wird mit Wasser gekühlt. Dies geschieht durch eine Recycling-Anlage im Keller des Gebäudes an der Bundesstraße. Die dabei entstehende Wärme wird mittels Wärmepumpe zum Heizen von Brauchwasser genutzt. »Wir entnehmen einmalig Wasser, das im Kreis läuft und erzielen eine Kostenersparnis von rund 80 Prozent«, freuen sich Pradel und Schlenter. Ganz nebenbei wird in sieben Monaten, in denen »Zammatteo Eis« geöffnet ist, stolze 5,5 Tonnen CO2 eingespart. Und dank Förderung durch die KfW wird sich die Investition nach etwa fünf Jahren für den Eismacher rechnen. Pradel tut auch sonst einiges für die Umwelt. Er hat Eisbecher aus Waffelteig, andere sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Und die Eislöffel aus Maisstärke bekommt nur der, der auch einen benötigt. Milch gibt´s vom benachbarten Bauernhof und Soßen werden selbst gemacht, um unnötige Verpackung zu sparen. »Und ganz nebenbei schmeckt man das alles auch noch«, strahlt Bürgermeister Jorma Klauss und lässt sich im Roetgener Sommer das klimaschonende Eis schmecken.


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