Thomas Förster

Geschäftsführer des Rathauses kandidiert erneut

Schmidt. Eine kleine Kommune, in der der Bürgermeister der erste Hauptverwaltungsbeamte ist, braucht Beständigkeit an der Spitze. Davon ist Marco Schmunkamp überzeugt und wirbt zehn Jahre nach Amtsantritt zum dritten Mal um das Vertrauen der Wähler in der Stadt Nideggen.
Marco Schmunkamp liebt den Ausblick an der Schönen Aussicht auf Rursee und Nationalpark Eifel. Der Tourismus sei Wirtschaftsfaktor Nummer eins in der Stadt Nideggen und müsse sanft und behutsam ausgebaut werden. Eines von vielen Aufgaben des amtierenden Bürgermeisters, der sich um eine dritte Amtszeit bewirbt.

Marco Schmunkamp liebt den Ausblick an der Schönen Aussicht auf Rursee und Nationalpark Eifel. Der Tourismus sei Wirtschaftsfaktor Nummer eins in der Stadt Nideggen und müsse sanft und behutsam ausgebaut werden. Eines von vielen Aufgaben des amtierenden Bürgermeisters, der sich um eine dritte Amtszeit bewirbt.

Bild: Thomas Förster

Schmidt (Fö). »Wir sind strukturell unterfinanziert und müssen immer schauen, was von dem, was man machen will und muss auch möglich ist.« Marco Schmunkamp baut keine Luftschlösser. Und hat vor der Wahl die Steuern erhöht, weil alles andere Wählertäuschung gewesen wäre.

Der 47-Jährige hat viel erreicht, seitdem aus dem Ordnungsamtsleiter 2015 der Bürgermeister der Stadt Nideggen wurde. »Wir haben die Sekundarschule gesichert, die zu meinem Amtsantritt vor dem Aus stand. Wir haben den Bauhof neu strukturiert, ein Stadtentwicklungskonzept erarbeitet und endlich ein neues Gewerbegebiet in Nideggen auf den Weg gebracht.« Aktuell kann man Mittelständlern, die expandieren wollen, nichts anbieten. »Das geht nicht und wird sich schon bald ändern«, so Schmunkamp. Auf neun Hektar Fläche am Rande Nideggens Richtung Kreuzau könne gebaut werden. Lidl und Rewe ziehen dorthin um, deren aktueller Standort hat bereits eine Folgenutzung gesichert.

Der Masterplan für Schmidt sei ebenfalls auf einem guten Weg. Die neue Mitte werde die Aufenthaltsqualität für Einwohner und Touristen gleichermaßen steigern, das Bürgerhaus am Ortseingang ein zentraler Treffpunkt werden. Verbunden mit dem Mobilitäts-Hub und der Ausweitung des Gewerbegebietes werde der Ort breit profitieren. Auch der Wildpark habe eine tolle Entwicklung erfahren, der Neubau der Offenen Ganztagsschule in Schmidt sei auf einem guten Weg.

Marco Schmunkamp will die Wirtschaft in die Entscheidungsfindung mehr einbinden, um eine Entwicklung im Sinne der Unternehmen voranzutreiben.

Steiniger Weg für den Wirtschaftsfaktor Nr. 1

Dabei sei und bleibe der Tourismus Wirtschaftsfaktor Nr. 1. »400 Vollzeitstellen hängen direkt vom Tourismus in der Stadt Nideggen ab«, weiß der Bürgermeister. Der Weg zur Rureifel Tourismus GmbH sei ein steiniger gewesen. »Wir mussten uns das trauen und ich bin überzeugt davon, dass von der engeren Verzahnung alle profitieren«, unterstreicht Schmunkamp, der den Vorsitz der Gesellschafterversammlung inne hat.

»Die Gäste sollen länger bleiben und je größer und attraktiver das Angebot ist, desto besser gelingt es.« Ein wichtiger Faktor sind die Campinggäste. So will Schmunkamp Wohnmobilhäfen installieren, einige Stellplätze am Tollrock-Gelände werden eingerichtet.

Das alles geht nicht ohne Investitionen und leider auch nicht ohne Steuererhöhungen. »Wir haben zwei Jahrzehnte keinen Straßenausbau betrieben - der Rückstau wird auf 31 Millionen Euro beziffert«, so Schmunkamp. Der Zuzug Geflüchteter, der aktuell abgeflacht sei, sei ebenfalls ein Kostenfaktor. »Das ist eigentlich Aufgabe von Bund und Land für eine Unterbringung zu sorgen«, findet Schmunkamp und doch müsse er für 6 Millionen Euro Wohnungen bauen. Das schränke den Handlungsspielraum ein.

Marco Schmunkamp bleibt seiner parteilosen Linie treu. »Die Beschlussvorlage bildet die Verwaltungsmeinung ab, nicht einzig die des Bürgermeisters. Dann kann die Politik sachlich argumentieren, wie sie dazu steht«, führt Schmunkamp aus. Mit Transparenz und Neutralität könne man mehr erreichen, glaubt er, der sich in der Hauptsache als Geschäftsführer des Unternehmens »Stadt Nideggen« sieht und kooperativen Führungsstil im Rathaus pflegt.

An Zielen messen lassen

Wer eine Erfolgskontrolle über das Wirken von Marco Schmunkamp vornehmen will, dem sei seine Homepage ans Herz gelegt. Auf www.marco-schmunkamp.de hat er Aussagen aus 2015 und 2020 aufgelistet und mit dem Ist-Zustand verglichen.

Ob der parteilose Bürgermeister einen Gegenkandidaten bekommt, ist offen. Bis zum 7. Juli können die Parteien noch Mitbewerber ins Rennen schicken oder sich hnter Marco Schmunkamp stellen.


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