Thomas Förster

Gewerbe und Wohnfläche

Roetgen. Spatenstiche haben am Tor zur Eifel Hochkonjunktur: Die Bauarbeiten für die Erweiterung des Gewerbegebietes sowie Modulhäuser für Geflüchtete laufen.

»Die Planungen dauern uns immer viel zu lange. Umso schöner, dass wir jetzt sagen können: Roetgen baut!« So läutete Bürgermeister Jorma Klauss den Spatenstich zur Erweiterung des Gewerbegebietes am Vennstein ein.

Roetgen (Fö). Die rund vier Hektar große Fläche in Verlängerung der Straße »Münsterwald« wurde im Dezember 2021 baurechtlich genehmigt, und die Gemeinde erhielt im November 2022 einen Förderbescheid über 3,65 Millionen Euro aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm.

Nun hat die Martin Wurzel Baugesellschaft mbH aus Jülich mit den Bauarbeiten begonnen, die bis zum Jahresende abgeschlossen sein sollen.

»Der Bau der Baustraße und die umfangreiche Entwässerungsinfrastruktur sind die größten Herausforderungen des Projekts«, weiß Sachbearbeiter Uwe Breda. So wird unter anderem ein Regenrückhaltebecken in Stahlbetonbauweise errichtet.

»Neben der wichtigen Förderung des NRW-Wirtschaftsministeriums lassen es unsere finanziellen Möglichkeiten wieder zu, zu investieren«, freut sich Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss. Die tatsächlich zu bebauenden rund 40000 Quadratmeter seien rasch vergriffen, glaubt Klauss. »Die Nachfrage wird das Angebot sicherlich übersteigen.« Ein Bewerbungs- und Auswahlverfahren für interessierte Betriebe steht an - erste Bauarbeiten sollen dann im nächsten Jahr erfolgen.

Modulhäuser für Geflüchtete

Kurz zuvor setzten Vertreter von Gemeinde Roetgen, der evangelischen Kirchengemeinde Roetgen und bauausführenden Firmen den ersten Spatenstich für die Modulhäuser, die am Wiedevenn errichtet werden.

Das Projekt besteht aus dem Bau von sechs modularen Wohnhäusern, die zunächst hauptsächlich Flüchtlingen Platz bieten sollen, aber auch zur Behebung des Wohnungsmangels in der Region beitragen können. Die Wohnhäuser, die bis zu 60 Menschen unterbringen können, werden hochwertig ausgeführt und können bei Bedarf an andere Standorte versetzt werden. Sie haben eine erwartete Lebensdauer von 50 Jahren.

Die Gemeinde Roetgen hat die Grundstücke für das Projekt für neun Jahre von der Evangelischen Kirchengemeinde Monschauer Land gepachtet.

Die Arbeiten für die Verlegung der Versorgungsleitungen sollen in der kommenden Woche beginnen. Mitte Juni wird die Lieferung der Module und die Montage der ersten beiden Gebäude erwartet. Bis Ende August soll die Siedlung komplett bezugsfertig sein. Darüber hinaus sollen auf dem Gelände 19 zusätzliche Parkplätze geschaffen werden, um dem möglichen Parkdruck im Umfeld von Kirche und Friedhof entgegenzuwirken.

Übrigens: Die Dächer der sechs Wohneinheiten werden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Durch eine interne Vernetzung soll der Energiefluss bestmöglichst ausgeschöpft werden.


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