Integration am Kochtopf gelungen

Vor drei Jahren berichteten wir über den jungen Flüchtling Awrangzep Khaksar - genannt Sepp - aus Kabul, der als 15-Jähriger nach Deutschland kam und seine Lehre als Koch im Land-gut-Hotel »Zum Alten Forsthaus« antrat. Wir haben seinen Werdegang weiterverfolgt und nun teilte er mit, dass er seine Ausbildung zum Koch erfolgreich abgeschlossen hat und von nun an als Jungkoch im Hotel »Zum Alten Forsthaus« arbeiten wird.
Awrangzeb Khaksar an seinem Arbeitsplatz im Hotel »Zum alten Forsthaus« in Vossenack. Seine Ausbildung dort führte ihn nicht nur zum Traumberuf »Koch«, sondern auch zu einer dauerhaften Bleibe in Deutschland. Foto: Privat

Awrangzeb Khaksar an seinem Arbeitsplatz im Hotel »Zum alten Forsthaus« in Vossenack. Seine Ausbildung dort führte ihn nicht nur zum Traumberuf »Koch«, sondern auch zu einer dauerhaften Bleibe in Deutschland. Foto: Privat

Es war im Herbst 2015, als Khaksars Vater seinen Sohn an Schleuser übergab, die ihn bis Bulgarien brachten und er von dort alleine seinen Weg nach Deutschland suchte. Schließlich landete er im Kinderheim Düren, welches beim Hotel »Zum Alten Forsthaus« anfragte, ob er eine Ausbildung als Koch machen dürfe, da ansonsten die Abschiebung drohen würde. Nach einem zweiwöchigen Praktikum war Hotelchefin Susanne Gübbels vom Arbeitseifer des jungen Afghanen so überzeugt, dass alle erforderlichen Schritte in die Wege geleitet wurden, um es dem jungen Mann zu ermöglichen, in der Restaurantküche seine Ausbildung machen zu können. In den ersten beiden Jahren wurde Awrangzep Khaksar von Chefkoch Lutz Leyens ausgebildet, bevor im 3 Lehrjahr Chefkoch Dirk Nähle die Aufgabe übernahm und seinem Azubi den letzten Schliff vor der Prüfung gab. In dieser Woche kam nun das Ergebnis der Gesellenprüfung und die Freude im Hotel »Zum Alten Forsthaus« ist groß, dass ihr Sepp die Prüfungen mit guten Noten bestanden hat und sich nun Jungkoch nennen darf. Hotelchefin Susanne Gübbels: »Wir sind überglücklich, dass unser Sepp die Gesellenprüfung mit Erfolg bestanden hat und wir nun einen aufstrebenden Jungkoch aus eigener »Schmiede« in unseren Reihen haben. Wir sind sicher, dass Sepp seinen Weg machen wird und wir ihn dabei begleiten dürfen!« Gelebte Integration ist nicht nur eine Worthülse, sondern das Beispiel von Sepp zeigt, dass man mit Lernbereitschaft und dem Willen zur Integration in Deutschland eine Zukunft haben kann.


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