Thomas Förster

Kreative Köpfe im Holzbau

Simmerath. »Bauen mit Holz« ist schon lange modern. Wo könnte man sich besser über die vielfältigen Möglichkeiten informieren als an einem »Infostand aus Holz«?
Die Gewinner des Wettbewerbs (Jana Geller, Florian Klein-Reesink, Tristan Nelissen, Hendrik Omsels und Amon Verlinde) erhalten den Wanderpokal »Holzbau Champions FH AACHEN«.

Die Gewinner des Wettbewerbs (Jana Geller, Florian Klein-Reesink, Tristan Nelissen, Hendrik Omsels und Amon Verlinde) erhalten den Wanderpokal »Holzbau Champions FH AACHEN«.

Bild: Thomas Förster

Simmerath (Fö). Und genau das zu realisieren war die Aufgabenstellgung für die Holzbau-Studierenden der Fachhochschule Aachen. Ein innovativer, demontierbarer und transportabler Informationsstand sollte konstruiert werden mit der wichtigsten Anforderung: Es soll ein Hingucker sein!

Seit 2012 bearbeiten angehende Holzingenieure der FH Aachen im Rahmen ihres Vertiefungsstudiums eigenständig Holzbauprojekte. »Innerhalb der Projektarbeit müssen die Studierenden Aufgaben unterschiedlicher Disziplinen übernehmen. Hierdurch werden sie auf die Kooperation mit Architekten und ausführenden Unternehmen im Berufsalltag vorbereitet«, weiß Prof. Dr. Thomas Uibel, der das Lehrgebiet Holzbau und konstruktiver Ingenieurbau an der Fachhochschule Aachen leitet.

Nun wurde in drei Gruppen der »Informationsstand Bauen mit Holz« gebaut. Er bietet Platz für Regale und eine Informationstheke, ist barrierefrei, abschließbar und bietet möglichst wenig Angriffspunkte für Vandalismus. Zudem soll der Pflege- und Wartungsaufwand durch konstruktiven Holzschutz gering gehalten werden.

Zwischen der Handwerkskammer, auf deren Gelände - dem BGZ in Simmerath - die Preisverleihung stattfand, und der FH Aachen besteht eine intensive Kooperation in der Lehre, aber auch in der Forschung. Aktuell wird in direkter Nachbarschaft zum BGZ der Neubau des Aachener Zentrums für Holzbauforschung (AZH) fertiggestellt.

Prof. Dr. Josef Rosenkranz, Prorektor für Studium, Lehre und Internationales der FH Aachen, freute sich darüber, die Ergebnisse eines Projekts im Rahmen eines so praxisorientierten Studiengangs mit eigenen Augen inspizieren zu dürfen: »Das, was Sie hier machen: Genau so stelle ich mir gelebte Praxis in der Lehre an der FH Aachen vor.« Für Wilhelm Grafen, stellvertretender Geschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, ist dieses Projekt ein gutes Beispiel dafür, wie zukünftige Kooperationen der Kammer mit der FH Aachen aussehen könnten.

Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, Andreas Hermanns, würde sich freuen, wenn der eine oder die andere Student:in nach dem Studium »eigene Gebäude in Simmerath bauen wird und ich diese mit Ihnen zusammen eröffnen darf.« Alle drei waren Mitglieder der insgesamt neunköpfigen Jury.

Im vergangenen Jahr waren zwei Wander- und Schutzhütten konstruiert worden, die der Gemeinde Simmerath zur Aufwertung der Wanderinfrastruktur überlassen wurden. Noch sind die hohen Baukosten, die Verkleidung und ein geeigneter Standort jedoch nicht geklärt.


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