Lebensrettende Ortung aus 30 Metern Höhe
Aber auch Füchse oder Hasen verenden regelmäßig im Mähwerk, weil es den Landwirten schlicht nicht möglich ist, kleine Tiere im dichtbewachsenen Feld zu ausfindig zu machen.
Also wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um eine Wärmebildkamera (stolze 5000 Euro kostet das Hightech-Gerät) samt Drohne zu finanzieren. »7000 Euro sind zusammen gekommen - so werden wir noch einen zweiten Monitor kaufen, damit einer fliegen und der andere mögliche Tiere im Blick haben kann«, erklärt Puhl.
Zwei Rehkitze habe man bereits mit der neuen Errungenschaft vor dem Tod retten können. »Das Problem ist dabei aber, dass wir in den frühen Morgenstunden die Felder abfliegen müssen, wenn die Temperaturunterschiede zwischen Tier und Umgebung am Höchsten ist. Und dann muss direkt gemäht werden, damit die Kitze nicht nach ihrer Umsiedlung wieder im hohen Gras vermeintlichen Schutz suchen.
»Landwirten und Jäger liegt der Tierschutz gleichermaßen am Herzen«, unterstreicht er und wehrt sich damit gegen Vorwürfe, dass im Frühjahr die Tiere gerettet und im Herbst abgeschossen werden. Wildschutz und Bestandsregulierung seien gleichermaßen wichtige Aufgaben der Jäger.
Puhl weiß auch, dass mit dieser einen Drohne nicht alle Tiere gerettet werden können. Die 630 Hektar des Jagdreviers Kesternich seien schon groß genug. Um flächendeckend etwas tun zu können, bedarf es weiterer Initiativen. Ein Anfang ist gemacht...