Mähroboter und Insektensterben machen Igeln zu schaffen
Roetgen (Fö). »Igel mögen keine Äpfel und leben auch nicht im Wald. Sie suchen Sträucher, naturbelassene Wiesen und fressen die Würmer und Larven, die den Apfel befallen haben.« Aufklärungsarbeit ist neben dem Natuererlebnis das Ziel, das Michaela Linzenich mit der neuen Igelstation im Roetgener Wald verfolgt. Im idyllischen öffentlichen Teil des Kindergartenwaldes am Schwarzwildgehege finden die kleinen, stacheligen Tiere perfekte Lebensbedingungen vor. »Zehn Igel haben wir bereits ausgewildert«, freut sich Linzenich. Sie ist Mitglied der Igelfreunde Merkstein und peppelt die Tiere auf, wenn sie von freilaufenden Tieren oder Mährobotern verletzt werden. »Auch das Insektensterben macht den Igeln zu schaffen, da sie nichts zu fressen finden«, so Linzenich. Nur jedes dritte Neugeborene erlebt den ersten Geburtstag.
Eine informative Schautafel, die Roetgens Gemeindeförster Tobias Elbert realisiert hat, fasst die wichtigsten Informationen für den Umgang mit Igeln, deren Lebensweise und Nahrungskette zusammen. »Wenn Ehrenamt und Hauptamt so gut zusammenarbeiten und einen Mehrwert für Menschen, Flora und Fauna in Roetgen schaffen, freut mich das besonders«, lobt Bürgermeister Jorma Klauss die Initiatoren.
Auch zu Hause kann man etwas tun. »Es braucht nicht viel, um einen Garten igelfreundlich zu gestalten«, weiß Linzenich. Oft hilft es schon, wenn nur ein Teil der Wiese gemäht, das Reisig liegen gelassen, eine Wasserstelle eingerichtet wird und der Zaun ums Grundstück durchlässig ist.
Die Roetgener Kindergärten werden die Igelstation regelmäßig besuchen. Und nebenan soll schon bald ein Barfußpfad entstehen, damit noch mehr Naturerleben im Roetgener Wald für Groß und Klein möglich wird.

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