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Mit Kopf und Körper in die Natur

Wer »Demenz« hört, denkt an das »Vergessen« und körperliche Unzulänglichkeiten, die mit dem Krankheitsbild verbunden sind. Dabei verfügen Betroffene häufig über Stärken, wie eine hohe emotionale, körperliche und sinnliche Erlebnisfähigkeit. Und wo lassen sich diese Eigenschaften besser fördern als in der Natur?
Anschaulich zu kommunizieren und verschiedene Sinne anzusprechen, ist im Umgang mit Menschen mit Demenz wichtig. Ranger und Waldführer des Nationalparks Eifel sind nun im Umgang mit Betroffenen geschult. Foto: M. Weisgerber

Anschaulich zu kommunizieren und verschiedene Sinne anzusprechen, ist im Umgang mit Menschen mit Demenz wichtig. Ranger und Waldführer des Nationalparks Eifel sind nun im Umgang mit Betroffenen geschult. Foto: M. Weisgerber

Damit die hauptamtlichen Ranger und ehrenamtlich tätigen Waldführer des Nationalparks Eifel das Krankheitsbild und die Bedürfnisse von Betroffenen kennen und sich darauf einstellen können, veranstaltete die Nationalparkverwaltung Eifel Fortbildungen zu diesem Thema.  Schwerpunkt der Fortbildungen war die Sensibilisierung der Exkursionsführer zum Krankheitsbild Demenz. Bedingt durch den steigenden Anteil der älteren Bevölkerung wird es voraussichtlich immer mehr von Demenz betroffene Menschen geben, die auch an den geführten barrierefreien Angeboten im Nationalpark teilnehmen.

Kommunikation

Gegenstand der Schulungen waren deshalb Themen wie die demografische Entwicklung und die Kommunikation mit Menschen mit Demenz: Anhand von Praxisbeispielen aus dem Alltag der Waldführer und Ranger während der geführten Wanderungen konnten Fragen zum Umgang und auch zur Einbindung von Menschen mit Demenz veranschaulicht werden. Konkret wurden beispielsweise Hilfen zur Kommunikation gegeben: Sich einfach und ruhig zu verständigen, ist genauso wichtig, wie die Besucher nicht mit den Defiziten ihrer Erkrankung zu konfrontieren - dazu gehört der Verlust zeitlicher oder räumlicher Orientierung. Wird der Fokus auf die Stärken gelegt, auf Gefühle und Erleben im »hier und jetzt«, dann ist Demenz kein Hindernis auf dem Weg in die Natur. www.nationalpark-Eifel.de


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