Thomas Förster

Monschau zeigt seine ganze Vielfalt

Monschau. Traktoren auf dem Gerberplatz, Mosaik-Gebilde im Kolpinghaus, Dütchen am Roten Haus oder Musik und Tanz auf der Rurbrücke und ein offenes Webereimuseum: Die Stadt Monschau bereitet ihrer Vielfalt ein Fest.

Monschau (Fö). »Wir haben über 100 Vereine und Institutionen in einer Stadt mit gut 12500 Einwohnern. Monschau ist bunt, vielseitig und hat für alle etwas zu bieten. Um dies herauszustellen und eine Plattform zur Präsentation und zum Austausch zu bieten, veranstalten wir dieses Fest«, freut sich Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer auf den kommenden Samstag. Dann wird vornehmlich in der Altstadt, jedoch unter Beteiligung vieler Ehrenamtler aus dem ganzen Stadtgebiet und darüber hinaus das »Fest der Vielfalt« statt. Es ist Teil der interkulturellen Wochen der StädteRegion Aachen.

Marie-Theres Maaßen, die das Sozialamt in Monschau leitet, hat vor einiger Zeit einen »sozialen Tisch« eingerichtet. »Da kommen ganz viele Institutionen wie Caritas, Eifeler Christen, EifelFam oder Café International, dazu aber auch Lions oder Rotarier zusammen und tauschen sich über Angebot und Bedürfnisse aus«, erklärt Maaßen. »Diesen eine Plattform zu geben ist für deren Arbeit und Akzeptanz enorm wichtig.« In den Planungen spannten Bürgermeisterin, Sozialamts-Leiterin und deren Mitarbeiterin Ellen Offermann den Bogen weiter und boten allen Vereinen, Verbänden, Unternehmen, Schulen, Kitas, Seniorenheimen, Kirchengemeinden und vielen mehr, sich mit eigenen Beiträgen an dem Fest zu beteiligen. »Über 30 Anmeldungen haben wir, die auf zehn Plätzen in der ganzen Altstadt ein buntes Programm bieten«, freut sich Ellen Offermann auf den kommenden Samstag, 14. September, wenn von 11 bis 18 Uhr jede Menge geboten wird.

Auf der Bühne an der Rurbrüke sind Tanz- und Karatedarbietungen zu erleben. Dr. Carmen Krämer tritt zu Beginn in den Austausch mit Ehrenamtlern und eröffnet die Bilderausstellung des Blau-Gelbes Kreuz e.V. : Am 17. Oktober 2023 wurde im polnischen Landkreis Lubaczow die Solidaritätspartnerschaft zwischen der StädteRegion Aachen und der Region Lwiw (Ukraine) begründet. Die Partner setzen seitdem insbesondere in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Wissenschaft, Bildung und auch Kultur gemeinsame Projekte um. Die von ukrainischen Kindern gestaltete Ausstellung war das erste größere gemeinsame Projekt. Die dreiteilige Ausstellung wird ab Samstag bis zum 17. November in der Aukirche, Monschau zu sehen sein. Die Eröffnung wird Darbietungen eines Frauenchores sowie ukrainischen Kindern umrahmt, die auf typischen Instrumenten ihrer Heimat musizieren. Der Weltladen errichtet dort einen Verkaufsstand. Auf dem Gerberplatz präsentiert sich der Treckerverein Mnschauer Land, in der alten Pfarrkirche gibt es Konzerte des Akkordeon-Orchesters Monschauer Land und von »Maranatha«. An Richters Eck kann man sich über das ABK-Hilfswerk und das Unternehmen »C.A. Picard« informieren, auf dem Marktplatz werden die jungen Gäste vielfältig unterhalten. Die urtümliche Eschbachstraße lockt mit Workshops zum Buchbinden und Handweben oder einer Fotobox. Am Roten Haus werden Monscahuer Dütchen gekbacken, in der Markthalle spielt um 17 Uhr »Blechformat« auf. Und im Kolpinghaus bietet Vanessa Montero Workshops in der Mosaiktechnik an. Sie zeigt dort auch ihre Werke - parallel erstellt die gebürtige Chilenin mit Schülern der Höfener Grundschule ein Gemälde in deren Schulgebäude. In Höfen finden übrigens barrierefreie Führungen im Webereimuseum statt. Das komplette Programm finden Sie auch auf www.monschau.de

Dass das »Fest der Vielfalt« mit den Feierlichkeiten zu »80 Jahre Befreiung« zusammen fällt, ist da eher Zufall. »Wir können Teile der Infrastruktur nutzen, die für die Monschauer Kirmes errichtet wurde und es war das einzige Wochenende, an dem keine Kirmes im Stadtgebiet ansteht«, erläutert Maaßen pragmatische Gründe.


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