

Kürzlich begleiteten den Wahl-Eifeler vier Jugendliche, die sich für die Partnerorganisation »ANAD« (All Nations of African Decent) engagieren wollten. Vor Ort haben sie nicht nur fremde Kulturen und Lebensweisen kennen gelernt, sondern auch Taschen und Rucksäcke gefertigt. »60 Millionen Plastikflaschen werden täglich in Ghana weggeworfen«, zeigt Kwesi Blessed einen großen Missstand auf. »Wir machen daraus Taschen, um den Menschen Arbeit zu geben und den Müllberg ein wenig zu verkleinern.« Und es kann sich sehen lassen, was die Ghanaer in Ampenyi, einem kleinen Fischerdorf nahe Elmina, mit ihren jungen Unterstützern da gefertigt haben - denkt sich auch die Städteregion Aachen, die eine Ausstellung mit den etwas anderen Modestücken organisieren wird. »Ein Gehandicapter bekommt von uns altgediente Handys, die er repariert und wieder verkauft«, so Blessed. Eine »normale« Arbeitsstelle würde er dort nie bekommen. »Ein altes Fischerdorf, wo die Menschen in Perspektivlosigkeit verharrten«, erinnert sich Blessed. »Denn große Konzerne fischten ihnen mit moderner Technik alles weg.« Angeleitet von Elisabeth von Schönberg haben die jungen Entwicklungshelfer auch Moringapflanzen gesetzt und aus den Blättern des so genannten Meerrettichbaums Öle, Tee, Salben oder Nahrungsergänzungsmittel hergestellt. Die engagierte Rentnerin vom Starnberger See ist Pflegefachkraft und hat Wundbehandlungen durchgeführt. »Gerade viele Kinder haben Verbrennungen oder Entzündungen, die unversorgt bleiben«, moniert von Schönberg. Die Jugendlichen, die übrigens alle einen Migrationshintergrund haben, waren begeistert von ihrem Aufenthalt, wollen wieder kommen, übernehmen Patenschaften für mittellose Kinder und lassen ihre Erlebnisse bei einem Nachtreffen am 20. Januar im Haus Waldheim am Rande von Kesternich Revue passieren.