Thomas Förster

Patienten nicht im Stich lassen

Imgenbroich. Diane Pulwey führt Ambulanten Pflegedienst, der zum Kalterherberger Seniorenwohnsitz gehört, unter eigenem Namen weiter.
Die Pflegefachkräfte um Diane Pulwey (2.v.l.) sind auch künftig für ihre vielen Patienten aus dem Raum Monschau und Simmerath da - ab 1. Juni unter dem Namen »Ambulanter Pflegedienst D. Pulwey GmbH«. Die einzige Veränderung für die pflegebedürftigen Menschen, wie Pulwey versichert, die den Pflegedienst seit 2009 leitet.

Die Pflegefachkräfte um Diane Pulwey (2.v.l.) sind auch künftig für ihre vielen Patienten aus dem Raum Monschau und Simmerath da - ab 1. Juni unter dem Namen »Ambulanter Pflegedienst D. Pulwey GmbH«. Die einzige Veränderung für die pflegebedürftigen Menschen, wie Pulwey versichert, die den Pflegedienst seit 2009 leitet.

Bild: Thomas Förster

»300 pflegebedürftige Menschen kann man nicht einfach so weiter vermitteln - das gibt der Markt derzeit nicht her.« Die Gefahr drohte jedoch durch die Insolvenz des Kalterherberger Seniorenwohnsitz Lambertz. Und daher hat Diane Pulwey ihre Lebensplanung verworfen und mit 62 Jahren den »Ambulanten Pflegedienst Pulwey« gegründet.

Imgenbroich (Fö). Streng genommen hat Diane Pulwey ihren Ambulanten Pflegedienst bereits 2009 gegründet - damals als »Ambulanter Pflegedienst Lambertz KG«, der zum Seniorenwohnsitz gehört. Seither leitete sie die häusliche Krankenpflege, hauswirtschaftliche Hilfetätigkeiten oder Aufgaben wie Medikamentengabe. Zudem nimmt Diane Pulwey zahlreiche Hausbesuche vor, um Pflegegrade festzustellen oder Beratung zu leisten.

Wenn Diane Pulwey zum 1. Juni in die Selbstständigkeit tritt, dann kann sie auf ein bewährtes Team vertrauen - denn die zwölf Pflegefachkräfte und acht Hauswirtschafterinnen, die sie bislang leitet, werden künftig auch bei ihr angestellt sein. »Viele Mitarbeiterinnen gehören schon lange Jahre zum Team«, freut sich die gelernte Krankenschwester. »Und vier Auszubildende zur Pflegefachkraft verstärken unser Team«, blickt Pulwey zuversichtlich in die Zukunft. 140 Patienten werden regelmäßig von den examinierten Altenpflegern und Krankenschwestern gepflegt - zudem werden 160 Menschen einmal im Quartal besucht, um die aktuelle Pflegebedürftigkeit festzustellen.

»Der ambulante Pflegedienst hat immer gute Zahlen geschrieben, aber ich habe mich besonders sozial verantwortlich gefühlt für die pflegebedürftigen Menschen, die in Sorge waren, wie es für sie und ihre Angehörigen weitergeht«, unterstreicht Diane Pulwey. Schließlich seien nicht nur nahezu alle stationären Pflegeplätze in der Nordeifel belegt - auch die ambulanten Pflegedienst-Anbieter seien an ihren Kapazitätsgrenzen. »Für unsere Patienten und ihre Familien wird sich außer dem Firmennamen nichts ändern«, versichert Pulwey. »Ziel unserer Arbeit ist es, durch individuelle Pflegeleistungen, Beratung und die enge Zusammenarbeit mit behandelnden Ärzten eine professionelle Versorgung im gewohnten häuslichen Umfeld zu gewährleisten. So tragen wir aktiv zur Steigerung der Lebensqualität unserer Patienten bei.«

Zu ihrem Leistungsangebot zählt unter anderem die Beratung rund um die Pflegeversicherung, die Unterstützung und Begleitung bei der Pflegeeinstufung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen, die Hilfe in pflegerischen Notsituationen, aber auch Beratung zu verschiedenen Wohnformen oder zum Thema »Demenz«.

»Die Mitarbeiter hätten ganz sicher einen anderen Job gefunden, aber für die Patienten wäre es sehr schwer geworden«, unterstreicht sie. So etwa beim Deutschen Roten Kreuz, das Medienberichten zufolge den Seniorenwohnsitz Lambertz in Kalterherberg übernehmen wird.

Diane Pulwey, die mit ihrem »Ambulanten Pflegedienst« Menschen aus der Stadt Monschau und der Gemeinde Simmerath betreut, hat ihren Firmensitz an der Trierer Straße in Imgenbroich - genauer gesagt im Jennegäßchen 6a. »Ich biete hier nach Terminvereinbarung Sprechstunden an, meist komme ich aber zu Hausbesuchen, weil das den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen lieber ist oder diese einfach nicht mehr so mobil sind.« Zugleich will Pulwey aber wieder näher dorthin rücken, wo der Ursprung ihres Unternehmens liegt - nach Kalterherberg: »Dreimal wöchentlich werde ich ab Juni eine Sprechstunde in der Praxis von Dr. Helmut Schneider in der Monschauer Straße 27 anbieten.«


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