Schützen helfen Kindern

»Schnell und unbürokratisch helfen - das macht unsere Dörfer aus«. Bürgermeisterin Margareta Ritter ist stolz auf die Menschen im Stadtgebiet, besonders aber auf die Schützen in Mützenich.
Haben an einem Strang gezogen, damit der Mützenicher Nachwuchs im Heimatort betreut werden kann (v.l.): Monschaus Bürgermeisterin Margareta Ritter, Jugendamtsleiter Sebastian Heyn, Ralf Sommer (Vorsitzender St. Hubertus Schützenbruderschaft Mützenich) und Melanie Fielen, Leitern der Kindertagesstätte im Venndorf. Foto: T. Förster

Haben an einem Strang gezogen, damit der Mützenicher Nachwuchs im Heimatort betreut werden kann (v.l.): Monschaus Bürgermeisterin Margareta Ritter, Jugendamtsleiter Sebastian Heyn, Ralf Sommer (Vorsitzender St. Hubertus Schützenbruderschaft Mützenich) und Melanie Fielen, Leitern der Kindertagesstätte im Venndorf. Foto: T. Förster

Sie haben kurzerhand Teile ihres Schützenhauses geräumt und es dem benachbarten Kindergarten zur Verfügung gestellt. »Wir konnten für das laufende Kindergartenjahr den Bedarf in der Stadt Monschau abdecken, hatten aber konkret für Mützenich zu wenig Betreuungsplätze«, skizziert Sebastian Heyn, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie bei der Städteregion Aachen, das Dilemma im vergangenen Sommer.

Umbau in den Sommerferien

»Wir haben angefragt und waren uns nach wenigen Stunden einig«, versichert Margareta Ritter. Die Mützenicher Schützen um Ralf Sommer haben dabei nicht nur den Weg für eine vierte Kindergartengruppe in Mützenich frei gemacht, sondern auch kräftig mit angepackt. »In vier Wochen war das Schützenhaus umgebaut«, erinnert sich Kindergarten-Leiterin Melanie Fielen. 20 Kinder werden seither im neuen Gruppenraum betreut, wo auch der Morgenkreis oder die Weihnachtsfeier stattfindet. Insgesamt zählt die Einrichtung 76 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren. »Wir nutzen die gleiche Außenanlage und sind eine Einrichtung in direkter Nachbarschaft«, freut sich Fielen über die positive Resonanz der Kinder und Eltern. Ein Container für Waschräume wurde angebaut, die Küche kann von Kindergarten und Schützen genutzt werden. »Wir können unseren Schießbetrieb ungehindert fortsetzen. Für Großveranstaltungen mieten wir dann ein Zelt oder ziehen in andere Säle des Ortes um«, so Sommer. Drei Jahre soll der Kindergarten das Schützenhaus nutzen - bis dahin plant die Städteregion Aachen eine neue Einrichtung. Konkretes gibt es dazu aber noch nicht.


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