

Vossenack (Fö). »Seit meinem dritten Lebensjahr dreht sich bei mir alles ums Tanzen. Schon als kleines Kind stellte ich alles andere hinten an und wusste, dass ich auch meinen Beruf dem Tanzen widmen möchte«, erinnert sich Jessica Roy.
Die Anfänge ihrer Karriere hat sie bei der Tanzwerkstatt Simmerath genommen. Als Solistin, im Duo oder in der Formation war sie aktiv, hat die verschiedensten Tanztechniken erlernt, aber schon früh ihren Schwerpunkt auf das Ballett gelegt. »Später habe ich auch unterrichtet, um meine Begeisterung an andere weiterzugeben.« 2021 zog es sie dann in eine Dürener Tanzschule. »Ich habe immer sehr hart gekämpft und an mir gearbeitet, weil für mich kein anderer Beruf infrage kam. Tanzen ist einfach meine Leidenschaft und mein Lebenselixier«, unterstreicht Jessica Roy. Auch Verletzungen wie eine ausgekugelte Schulter und Schicksalsschläge haben sie von ihrem Weg nicht abbringen können. »Zwei Knie-Operationen haben mich neun Monate lang außer Gefecht gesetzt«, so die Tänzerin, deren Umfeld sich sorgte, dass ihre Zukunftsträume geplatzt seien. Doch intensive Physiotherapie und regelmäßige Besuche im Fitnessstudio haben sie gestärkt auf die Tanzfläche zurückkehren lassen.
Jessica Roy hat ihr Studium zur Ballettlehrerin an der »Royal Academy of Dance« mit Sitz in London absolviert und sich auf die Trainingsmethode der »Progressing Ballet Technique« (PBT) spezialisiert, die den Fokus auf ein Körperkonditionierungs- und Kräftigungsprogramm legt, um Verletzungen vorzubeugen und die Muskelkraft zu erhalten, die es für jede Tanztechnik braucht. Auch für andere Tanzprogramme war sie in Zürich, Wien oder London.
2023 reiste sie nach New York City, und in ihr reifte der Wunsch, es an das Tanzstudio »Steps on Broadway« zu schaffen. Seit 1979 werden dort die besten Tänzer der ganzen Welt ausgebildet. Es gibt Kurse für Tänzer aller Altersgruppen und Niveaus – von Anfängern bis zu Profis. Das Studio ist bekannt für seine Vielfalt an Tanzstilen, darunter Ballett, Jazz, Modern, Contemporary, Tap, Theater Dance, Hip-Hop, Welt-Tanz und Körperkonditionierung. Die Philosophie des Studios betont die Förderung individueller Talente und die Freude am Tanz.
»Ich habe dann tatsächlich die einmalige Chance bekommen, in den USA als Tänzerin und Tanzlehrerin zu arbeiten«, strahlt Roy. »Das war eine großartige Erfahrung, mit so vielen unterschiedlichen Kulturen in Berührung zu kommen.« Schließlich hat sie verschiedene Tanzschulen in Los Angeles, Miami, San Diego und eben New York besuchen können.
Nun bereitet sie ihren weiteren Werdegang vor. »Ich möchte als Choreographin arbeiten und mich als Künstlerin stetig weiterentwickeln – ein Ergebnis wird Ende Juni im Haus der Stadt in Düren zu sehen sein.« Im dortigen Theater wird am 29. Juni »Das letzte Einhorn« aufgeführt. Bei »Schneewittchen« oder »Die kleine Meerjungfrau« stand sie auch selbst auf der Bühne.
»Ich möchte mit meiner Geschichte vielen Menschen zeigen, dass es sich lohnt, an die eigenen Träume zu glauben – und dass man auch schon in jungen Jahren etwas erreichen kann«, unterstreicht Roy. Wer mehr über die ambitionierte Tänzerin erfahren möchte, schaut auf den Instagram-Kanal »motionbyjessica«.