Anja Breuer

Stellungnahme der Gemeinde zum Regionalplan 

Simmerath (ho). Das geplante interkommunale Gewerbegebiet zwischen Simmerath und Kesternich nebst der Kreisstraße K9n hat für Simmerath höchste Priorität.
Freie Flächen für Windparks und Gewerbegebiete sind auch in den Eifelkommunen heiß begehrt. Foto: Hoffmann

Freie Flächen für Windparks und Gewerbegebiete sind auch in den Eifelkommunen heiß begehrt. Foto: Hoffmann

Bild: Hoffmann

Begeistert sah Simmeraths Bürgermeister Bernd Goffart nicht aus, als die Grünen als ansonsten verlässlicher Partner der CDU durch Klaus Stockschläger im Planungsausschuss zur Stellungnahme der Gemeinde zum Regionalplan mitteilten, dass sie sowohl das geplante 23 Hektar interkommunale Gewerbegebiet zwischen Simmerath und Kesternich ablehnten, als auch die dort neu geplante Kreisstraße K9n. Große Bedenken hatten die Grünen in Personalunion mit der UWG auch gegen das vorgesehene Neubaugebiet "In der Wolsbach" in Steckenborn. Klaus Stockschläger (Grüne) sprach im Zusammenhang mit dem Gewerbegebiet nördlich von Kesternich von der Zerstörung von einem der letzten unzerschnittenen Naturfreiräume um Simmerath. Bernd Goffart verwies dagegen auf das notwendige Entwicklungspotenzial und die notwendigen Einnahmen für die Gemeinde.

Die in Planung befindliche K9n, an der das Gewerbegebiet quasi "angehängt" ist, wird im Übrigen von Simmerath kommend in nördlicher Richtung an Kesternich vorbei durch den genannten Naturfreiraum laufen, wo sie auf die Verbindungsachse B266/Kesternicher Straße (K9) in Richtung Strauch trifft. Dort ist dann ein Kreisverkehr geplant. "Wir haben gemeinsam mit Experten geschaut, wo eine Realisierung Sinn mit. Dieser Standort ist dabei heraus gekommen", betont Goffart. Vom seltenen blauschillernden Feuerfalters halte man sich zudem fern. 

Interessant war im Ausschuss auch, dass das Gewerbegebiet "Am Gericht" in der Stellungnahme der Gemeinde Simmerath zum Regionalplan nicht mehr auftaucht, was im Grunde aber nicht verwundert. Bereits 2018 hatte man sich zwischen Monschau und Simmerath darauf verständigt, dass dieses Areal von "untergeordneter" Bedeutung sei und das neue Gewerbegebiet in Kesternich größeres Potenzial habe. "Damit sind die Grenzen des Wachstums aber noch lange nicht erreicht", betont Bernd Goffart. Baugebiet kann entwickelt werden Für Lammersdorf wurde zudem in der Stellungnahme der Gemeinde der Bereich östlich der Bergstraße "Auf der Ley" bis "Stüttgesgasse" als Allgemeiner Siedlungsbereich (ASB) ausgewiesen, womit sichergestellt ist, dass das Baugebiet "Hasselfuhr" aus dem Regionalplan heraus in einigen Jahren entwickelt werden kann. Als ASB wurden ferner die Bereiche "Im Brand" und "Im Schimmer" ausgewiesen. Allgemein geht man im Übrigen davon aus, dass der neue Regionalplan frühestens in zwei bis drei Jahren in trockenen Tüchern ist.

 


Meistgelesen