Thomas Förster

Stifterpreis für größten Pflegedienst des Landes

Pflege braucht Ehrenamt: Das wissen nicht nur die 36.600 Pflegebedürftigen in der Städteregion Aachen, die im heimischen Umfeld betreut werden. Auch in Krankenhäusern und Seniorenzentren oder Hospizen nehmen sich Ehrenamtler Zeit für Menschen, die ein offenes Ohr oder etwas Zuspruch benötigen.

Region (Fö). »Der größte Pflegedienst in Deutschland sind die pflegenden Angehörigen. Was Sie als Partner, Kinder, Eltern, Nachbarn oder Freunde leisten, könnte der Staat gar nicht auffangen«, unterstreicht Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier. Daher hatte die Stiftung für ehrenamtliches Engagement in der StädteRegion Aachen den diesjährigen Stifterpreis unter den Leitgedanken »Pflege braucht Ehrenamt« gestellt.

Ausgezeichnet wurden Menschen, die sich im Bereich Pflege vielfältig und nachdrücklich ehrenamtlich engagieren. »Die Vielfalt der Vorschläge war überwältigend«, so der Vorsitzende des Stiftungsvorstands. 16 Preisträger, Gruppierungen und Institutionen wurden mit einem Preisgeld von insgesamt 13.000 Euro belohnt.

Da gibt es die Tochter, die ihre Wohnung aufgegeben hat, um ihre Mutter vor dem Gang ins Heim zu bewahren. Da ist die hochbetagte Ehefrau, die ihren demenzkranken Partner pflegt; die Mutter, die sich ihr ganzes Leben lang um den pflegebedürftigen sohn kümmert oder eine Dorfgemeinschaft bzw. ein großer Teil daraus, der einem Gehandicapten in großer Vielfalt Zeit seines Lebens Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht - stets aus ganz normalem Blickwinkel.

Ehrenamtliche im ambulanten Hospizdienst standen ebenso im Fokus der Feierstunde. »Ihre Arbeit gibt Betroffenen und deren Angehörigen Halt, sie erfordert aber auch Mut und Empathie«, zollt die Kuratoriumsvorsitzende Ulla Thönessen den Ehrenamtlern ihren Respekt.

Ehrenamtliche, die sich in Pflegeeinrichtungen engagieren, kamen ebenso in den Genuss einer Auszeichnung und eines kleinen Preisgeldes wie Krankenhausbesuchsdienste. »Sie alle leisten Tag für Tag wertvolle Arbeit - herzlichen Dank«, so Grüttemeier. abschließend.

Preisträger aus der Nordeifel

Brigitte Schulze aus Rollesbroich wurde als »pflegende Angehörige« geehrt.

Der »Freundeskreis Martin Förster« aus Eicherscheid unterstützt den Gehandicapten auf vielfältige Weise mit dem Ziel, dass er »ganz normal« am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann.

Rolf Fast aus Monschau besucht regelmäßig Seniorenzentren und sorgt mit Gitarre und Gesang für unterhaltsame Stunden bei den Bewohnern.

Dagmar Schaffrath aus Roetgen gibt ehrenamtlich Deutschunterricht für Pflegekräfte.

Der Besuchsdienst (fünf Frauen und drei Männer) für Patienten der Eifelklinik in Simmerath steht Erkrankten zur Seite.

www.staedteregion-aachen.de/stifterpreis


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