

Rureifel (Fö). Es könnte das erste große neue Projekt der neuen Rureifel-Tourismus GmbH werden: Ein Qualitätsstreckenwanderweg, wie es ihn aktuell nur mit dem »Wildnis-Trail« durch den Nationalpark Eifel in der Region gibt. Passend für die acht beteiligten Kommunen, aber auch für das bildhafte Zeichen eines Rundwanderwegs trägt das Projekt den Namen »Rureifel-Acht«. Ziel ist die Entwicklung einer Hauptroute, bestehend aus acht Etappen, über die die Highlights der Rureifel erschlossen werden. Durch Aufteilung in kürzere Teilschleifen soll zudem auch ein flexibel individualisierbares Angebot entstehen, das Gäste, die nur ein verlängertes Wochenende bzw. einen Kurzurlaub in der Region anstreben, anspricht.
»Mit überschaubarem Investitionsaufwand kann ein nachfrageorientiertes Premiumangebot geschaffen werden, das künftig zusätzliche Wertschöpfungsketten in der Rureifel auslöst und neue Zielgruppen bedient«, ist sich die Städteregion Aachen sicher, die die Projektskizze entworfen hat. Mit im Boot sitzt aber auch der Kreis Düren und die neue Tourismus-Organisation, die die Rureifel-Kommunen Monschau, Roetgen, Simmerath, Stolberg, Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Nideggen umfasst. Von den geplanten 999.000 Euro werden 97,5 Prozent vom Land aus dem Förderaufruf »REVIER GESTALTEN – Förderangebot Tourismus« finanziert. Städteregion Aachen und Kreis Düren tragen daher lediglich je 12.375 Euro auf drei Jahre verteilt.
Sollte dem Projekt zugestimmt werden, könnte ab Sommer 2026 die »Rureifel Acht« entstehen. Mit der Entwicklung des Eifelsteigs wurde in der Vergangenheit ein Premiumprodukt mit internationaler Strahlkraft geschaffen. »Mehrtages-Streckenwanderungen bespielen mit 15 Prozent zwar einen vergleichsweisen kleinen Teil des Marktsegmentes Wandern, entwickeln aber häufig eine erhebliche Strahlkraft und sind zumeist regionale Aushängeschilder, die einen konkreten Reiseanlass bieten und den Wanderer erstmalig in eine Region locken«, begründet die Städteregion Aachen ihr Vorgehen. Die Verwaltung weist zudem daraufhin, dass aufgrund der angespannten Haushaltslage mittelfristig keine weiteren touristischen Förderprojekte neu beantragt und durchgeführt werden können. Es scheint also eine vorerst letzte Chance zu sein, den Tourismus nachhaltig aufzuwerten.