Weihnachten erinnert an notleidende Menschen auf der Flucht

»Das Weihnachtsfest ist doch für Jeden gleich. Deshalb sollten wir den bedürftigen Menschen etwas Besonderes in die Kisten packen.« Georg Kaulen ist immer wieder überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Eifeler. So wird es auch am kommenden Montag, 19. Dezember, sein, wenn das Imgenbroicher BürgerCasino wieder von bunten, liebevoll geschmückten und gepackten Weihnachtskisten übersät sein wird.
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Dabei sind die Ehrenamtler der Monschauer Tafel auf mehr Kisten als in den Vorjahren angewiesen. »Der Bedarf steigt stetig«, unterstreicht Vorsitzender Georg Kaulen. Sorgsam ausgewählte, nützliche und haltbare Ware sollte in einen Schuhkarton gepackt, weihnachtlich dekoriert und am Montag, 19. Dezember, zwischen 10 und 18 Uhr im Imgenbroicher BürgerCasino abgegeben werden. Fast 800 Menschen werden wöchentlich mit Lebensnotwendigem versorgt. Zu Weihnachten ist die Zahl der Bedürftigen noch weitaus größer. Die Ausgabe erfolgt am Dienstag, 20. Dezember, ab 10 Uhr.

Geschäfte helfen

Kunden der Tafel können Weihnachtswünsche äußern, die die Buchhandlung »LeseZeichen«, Hauptstraße 45, in Roetgen an ihre Kunden heranträgt. Wer dem Christkind helfen möchte, Träume wahr werden zu lassen, die ansonsten aus materieller Not heraus unerfüllt bleiben müssten, kann dort auswählen, was er schenken oder wen er beschenken möchte. Die Geschenke sind bis zum vierten Adventwochenende in der Buchhandlung abzugeben. Auch im »real-, SB-Warenhaus« in Imgenbroich können Kinderwünsche erfüllt werden. »Viele sozial benachteiligte Kinder haben ihre Wünsche in Kugeln verpackt und an den Baum gehangen«, erklärt Kaulen. Wer keinen persönlichen Weihnachtsmann findet, für den springt das Unternehmen ein. Die Schülerinnen der Mädchenrealschule St. Ursula in Monschau planen ebenfalls eine größere Aktion. »Unser Transportfahrzeug wurde angefragt, um die Pakete von der Schule zum Bürgercasino zu bringen«, ist Kaulen für so viel Hilfsbereitschaft dankbar, Auch im Eicherscheider Dorfladen können Lebensmittel gekauft und dann für die Weihnachtskisten-Aktion gespendet werden.

Direkte Hilfe statt Grußkarten

Seit vielen Jahren unterstützt er schon als Pate das SOS-Kinderdorf in Kalkutta. Jetzt ist es Stefan Herbst ein Anliegen, auch Notleidende direkt vor Ort zu unterstützen. Dafür verzichtet er auf Weihnachtspräsente und spendet stattdessen 1000 Euro an die Monschauer Tafel. »Eine wertvolle Spende, die es uns ermöglicht, laufende Kosten zu tragen«, erklärt Tafel-Vorsitzender Georg Kaulen. Schließlich müssten Raummiete, Fuhrpark, aber auch die Kleidung für 67 Ehrenamtler finanziert werden. »Da helfe ich gerne«, unterstreicht Stefan Herbst, der seit gut zwei Jahren den »Keiler-Store« im Imgenbroicher Gewerbegebiet betreibt. Ausreichend Lebensmittel bekommt die Tafel wöchentlich von Fachmärkten oder Bäckereien, um die über 700 »Kunden« versorgen zu können. Aber die Fixkosten seien oftmals schwer zu stemmen. »Da sind wir auf Spenden aus dem Gewerbe und von Privatleuten angewiesen«, weiß Kaulen. Im SOS-Kinderdorf in Kalkutta hat sich Stefan Herbst davon überzeugen können, dass sein Geld da ankommt, wo es gebraucht wird. »Und da bin ich mir bei der Tafel noch viel sicherer«, so Herbst, der den Ehrenamtlern seinen Respekt ausspricht, gleichzeitig aber die Notwendigkeit einer Tafel bedauert.

Sponsoren

Geldspenden zur Aufrechterhaltung der Arbeit der Monschauer Tafel sind notwendig: Bei Interesse, den Bedürftigen der Region weiterhin die Möglichkeit zu bieten, Lebensmittel im Laden der Monschauer Tafel im Imgenbroicher HIMO »für kleines Geld« zu kaufen, erhält Informationen unter Tel. 0162 / 2720323 oder direkt im Laden (Einheit B1) in Imgenbroich.


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