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Thomas Förster

Weniger Wohnungseinbrüche in der Eifel

Nordeifel. In den Eifelkommunen und besonders Roetgen konnte eine deutliche Senkung der Fallzahlen bei Wohnungseinbrüchen verzeichnet werden.

Nina Köhler (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Wilhelm Sauer (Vertreter der Behördenleitung), Daniela Illner (stellv. Leitung Direktion Kriminalität) und Julia Feige (Analyse- und Auswertestelle) präsentierten die Kriminalstatistik.  Foto: Polizei

Nina Köhler (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Wilhelm Sauer (Vertreter der Behördenleitung), Daniela Illner (stellv. Leitung Direktion Kriminalität) und Julia Feige (Analyse- und Auswertestelle) präsentierten die Kriminalstatistik. Foto: Polizei

Aachen/Nordeifel. Dies liege daran, dass durch akribische Ermittlungsarbeit im Jahr 2022 eine Tätergruppierung ermittelt werden konnte, die für eine Reihe an Wohnungseinbrüchen in Roetgen und im belgischen Grenzgebiet verantwortlich war. Das gab die Polizei Aachen beim Jahresbericht zur polizeilichen Kriminalstatistik für 2023 bekannt.

»Ich möchte diese Gelegenheit nutzen und nochmals für den Einbruchschutz sensibilisieren, denn jeder, der bereits Opfer eines Wohnungseinbruchs geworden ist, weiß, wie unangenehm und belastend ein Einbruch ist«, sagt Wilhelm Sauer, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr.

Neben dem materiellen Verlust verfolge die Opfer häufig die Belastung, dass jemand in den privaten Lebensbereich eingedrungen sei.

Die Erfahrung zeige, dass Bürger sich selbst gegen Einbruchdiebstahl schützen können, indem sie zum Beispiel Anwesenheit in den eigenen vier Wänden simulieren und sich zum Thema technischer Einbruchschutz von der Polizei beraten lassen.

Das Entdeckungsrisiko für die Täter steige, je länger sie benötigen, um in die Wohnung oder das Haus zu gelangen. Wie die Fallzahlen darlegen: Fast die Hälfte der Einbrüche bleiben im Versuch stecken.

Der hohe Versuchsanteil ist nicht zuletzt darauf (technische Einbruchsicherung) zurückzuführen. Die Verbesserung des technischen Einbruchschutzes ist daher besonders wichtig. Der Anteil der vollendeten Straftaten zum Nachteil älterer Menschen mit überregionaler Tatbegehung (SäMüT) ist im Jahr 2023 deutlich gesunken.

Waren es im Jahr 2021 noch 122 Fälle, wurden im Jahr 2023 nur 57 vollendete Straftaten zum Nachteil älterer Menschen verzeichnet.

»Die Anzahl der Taten ist zwar deutlich gesunken, der dadurch entstandene Schaden bzw. der Verlust ist immens«, sagt Sauer.

Die bisher bekannte Schadenssumme beläuft sich auf 1.667.166 Euro für das Jahr 2023 für die StädteRegion Aachen. Jedoch ist dies nur der tatsächlich angegebene Schaden. Meist ist bei Schmuckgegenständen nicht der tatsächliche Wert angegeben, da keine Gutachten vorliegen. »Der starke Rückgang der Fallzahlen ist auf die Präventionsarbeit der Polizei zurückzuführen. Dies ist allerdings nicht der alleinige Verdienst der Polizei Aachen. Vielmehr ist es den Angehörigen, den Medien und den Banken zu verdanken, dass sie die Warnhinweise ernstgenommen haben und entsprechend sensibel reagiert haben.« dankt Sauer.

In den Kommunen Monschau, Roetgen und Simmerath kam es im Jahr 2023 zu insgesamt 1477 Straftaten. 50,78% der Fälle konten aufgeklärt werden. Es gab 27 Fälle von Taschendiebstahl (18 Fälle in 2022) und 43 Fälle von Ladendiebstahl (46 Fälle in 2022). Gefährliche Körperverletzung wurde in 44 Fällen verzeichnet. 339 Fälle von Betrug und 88 Fälle von Sachbeschädigung (126 im Jahr 2022)

Präsenz und Konsequenz dämmen Kriminalität im Kreis Düren ein

Im Jahr 2023 wurden im Kreis Düren 17.236 Delikte registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 487 Delikte weniger. Die Aufklärungsquote stieg im letzten Jahr um 2,13 Prozent auf 51,97 Prozent an. Dies entspricht dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Die ergriffenen Maßnahmen wie erhöhte Präsenz, konsequentes Einschreiten sowie zielgerichtete Präventionsarbeit haben Wirkung gezeigt. In 2023 gab es neun Straftaten gegen das Leben. Diese konnten vollumfänglich aufgeklärt werden. Weniger erfreulich sind die Entwicklungen der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Zwar konnte auch in diesem Deliktsbereich der seit sechs Jahren bestehende, kontinuierliche Fallzahlenanstieg von zuletzt 412 Fällen auf nunmehr 341 Fälle unterbrochen werden, dennoch befinden sich diese weiterhin auf einem hohen Niveau. Die größten Anteile an der Gesamtkriminalität stellten, wie auch bereits in den Vorjahren, Diebstahlsdelikte mit 43,28% dar. Die Gesamtzahl der Diebstahlsdelikte stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,19% von 7221 auf 7459 Fälle an, der starke Vorjahresanstieg um über 50% konnte gebrochen werden. Die Aufklärungsquote konnte im gleichen Zeitraum um 6,06% auf 28,61% erhöht werden. Der Trend der Fallzahlverdoppelung im Bereich Wohnungseinbruchsdiebstahl konnte zwar noch nicht umgekehrt werden, doch flachte sich der Anstieg der Delikte mit nur noch 12,53% stark ab. Die Aufklärungsquote stieg dabei im letzten Jahr um 3,28%. Mehr auf https://dueren.polizei.nrw/artikel/kriminalitaetsentwicklung-2023-im-kreis-dueren


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