»Ohne Flüchtlinge wäre unsere Region nicht das, was sie heute ist: Die Tuchmacherstadt Monschau, die Kupferstadt Stolberg und das Alsdorfer Bergbaurevier haben dank Menschen anderer Kultur und Herkunft ihre Blütezeit erlebt.« Städteregionsrat Helmut Etschenberg liegt die Integration geflohener Menschen am Herzen. Die Auszeichnung von Menschen, die sich für das Miteinander von Einheimischen und Flüchtlingen einsetzen, ist ihm daher sehr wichtig.
Nicht zufällig hatten der Städteregionsrat und das Kommunale Integrationszentrum der Städteregion Aachen das Roetgener Pfarrheim ausgewählt, um drei Institutionen mit dem »Miteinanderpreis gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit« auszuzeichnen. Schließlich richtete der örtliche Flüchtlingsrat dort kürzlich ein Begegnungscafé ein, das bei Roetgenern und Flüchtlingen gleichermaßen großen Anklang fand. Der Flüchtlingsrat um Sprecherin Ingrid Karst-Feilen stellt sich schon seit 20 Jahren in den Dienst vertriebener Menschen, baut Ängste und Vorurteile in der Bevölkerung ab und lebt Integration in all seinen Facetten.
Unermessliche Arbeit
Hilfe bei Behördengängen, Verbesserung von Mobilität und Freizeitangebot, Familienpatenschaften, Deutschkurse oder einfach nur ein offenes Ohr - die Ehrenamtler im »Arbeitskreis Langschoss« um Leonie Lepers widmen sich auf vielfältige Weise den Flüchtlingen in der Gemeinde Simmerath. Nicht nur in der Unterkunft nahe Lammersdorf, sondern im ganzen Gemeindegebiet sind die Ehrenamtler unterwegs, um den Flüchtlingen ein Gefühl des »Willkommen seins« zu geben. »Die Arbeit der Ehrenamtler ist unermesslich - sie wäre von unserem Personal nicht zu leisten«, unterstreichen die Bürgermeister von Roetgen und Simmerath, Jorma Klauss und Karl-Heinz Hermanns.
Dritter Preisträger ist die Grundschule Hermannstraße aus Stolberg, die sich als »Internationale Begegnungsschule« einen Namen gemacht hat.
Das Programm appelliert an alle Bürger, sich aktiv für das »Miteinander« einzusetzen. Es will dazu beitragen, die Verschiedenheit der Menschen, die in der StädteRegion Aachen leben, zu schätzen, rechtsextremistischen und fremdenfeindlichen Tendenzen entgegenzuwirken. Der Förderpreis zur Anerkennung herausragender Aktivitäten an Einrichtungen und Initiativen wird seit 2005 vergeben. Im ersten Jahr wurde das Café International aus Imgenbroich ausgezeichnet, der mit den beiden nun Geehrten eng zusammenarbeitet. So schließt sich ein Kreis im Sinne der Integration...