»Wir sind eine Solidargemeinschaft«
Dabei ging es zunächst - wie so oft - ums Geld. Der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Kämmerling hatte beim jüngsten Arbeitsgespräch mit Bürgermeister Jorma Klauss moniert, dass die Gemeinde Roetgen unter stetig steigenden Umlage-Zahlungen an die Städteregion Aachen zu leiden habe. »Mittlerweile ist das der höchste Ausgabenpunkt in unserem Haushalt«, so Klauss. »Die Städteregion Aachen hat jahrelang ihre Rücklagen aufgezehrt, um die Kommunen nicht zu sehr zu belasten, aber irgendwann muss es sein«, erwidert Axel Wirtz. »Wir haben als Gemeinderat das Aachen-Gesetz unterschrieben, da sind wir jetzt auch eine Solidargemeinschaft von zehn Kommunen«, ergänzt Michael Seidel. Dennoch bedeute die Anhebung der Umlage um »nur« ein Prozent Mehrkosten von etwa 100.000 Euro für Roetgen. Ärgerlich sei, dass es noch keine verlässlichen Zahlen für das nächste Haushaltsjahr von der Städteregion Aachen gebe. »Deswegen haben wir unsere Beratungen auch ins erste Quartal 2017 verschoben«, so Seidel. 1,4 Millionen Euro hat sich die Städteregion Aachen den Bau der neuen AWO-Kindertagesstätte in Roetgen kosten lassen, weitere 5,9 Millionen Euro fließen für drei Einrichtungen bis 2018 in die Eifel. Auch Schulsozialarbeit, Familienhebammen oder ein Jugendmobil für die Nordeifel finanziert die Städteregion Aachen.