

»Unsere Gemeinde ist beliebt, bei Bewohnern und Unternehmern«, weiß Bürgermeister Andreas Claßen. Und daher sind die Erschließung von Baugebieten und das Bereitstellen von Gewerbeflächen zwei wichtige Aufgaben für die nächsten Monate.
»Wir haben fertige Bebauungspläne, die umgesetzt werden müssen. Andererseits gibt es reichlich bebaubares Land, das aber in privater Hand ist und daher kaum vermarktet wird«, zeigt Claßen ein Problem auf, das überall im Monschauer Land vorherrscht.
Auch Gewerbetreibende suchen nach neuen Flächen. »Viele Betriebserweiterungen scheitern am fehlenden Baugrund«, weiß Claßen. In Gey gebe es eine 12 Hektar große Fläche, die dringend erschlossen werden müsse, da sie sonst aus dem Regionalplan falle. Am Rande von Vossenack hingegen entlang der Bundesstraße vom Neubaugebiet »Wurzel« in Richtung Pelletieranlage könne auch Gewerbe angesiedelt werden - doch noch gebe es Widerstand in der Bevölkerung.
Eine Baustelle für die Gemeinde sind nicht nur Baustellen für die jungen Einwohner zu schaffen oder Zuzug zu ermöglichen, sondern auch Wohnraum für geflüchtete Menschen bereit zu stellen. »Laut Verteilungsquote könnten uns bis zu 200 Menschen zugewiesen werden«, weiß Claßen. Es gebe aber keine Sozialwohnungen oder ähnliche Unterbringungsmöglichkeiten. So wolle er Container-Standorte gerade in den großen Orten der Gemeinde wie Vossenack, Kleinhau oder Gey mit vernünftiger Infrastruktur wie Lebensmittelgeschäft und wohnortnaher Busanbindung schaffen. »Bis Jahresmitte müssen wir Wohnraum für 50 Personen einrichten - langfristig wollen wir selbst bauen, um sozialen Wohnraum vorzuweisen«, erklärt Claßen. In moderner Modulbauweise aus Holz soll zukunftsgerichtet, preisgünstig und nachhaltig gebaut werden.