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Thomas Förster

Drohne rettet Leben

Mützenich. Das Drohnenteam zur Jungwildrettung der Kreisjägerschaft ist täglich im Einsatz: Gemeinsam mit Landwirten retten sie Rehkitze vor dem drohenden Tod.

Mützenich (Fö). Es ist traurig, vermeidbar und passiert doch immer wieder: Rehkitze und andere junge Tiere, die im hohen Gras Schutz suchen und von einem Mähwerk verletzt oder gar getötet werden. »Wir wollen diese Tiere retten, aber auch den Landwirten helfen, sein eigenes Vieh nicht durch verdorbenes Futter zu gefährden«, erklärt Dominik Puhl. Der Jäger ist Teamleiter des Drohnenteams im Südkreis. In diesen Tagen, wo der erste Schnitt des Jahres ansteht, ist er im täglichen Austausch mit den Landwirten. Diese versehen die Freiflächen mit Flatterband, um das Reh fern zu halten. »Das ist gut, aber nicht 100 Prozent sicher - nur das Abfliegen unmittelbar vor dem Mähen gibt Gewissheit«, unterstreicht Dominik Puhl.

Und beim morgendlichen Streifzug erspäht die Wärmebildkamera aus luftiger Höhe rasch die kleinen Tiere: »Die Jungtiere haben noch keinen Fluchtreflex und ziehen sich daher nicht vor einer drohenden Gefahr zurück und kauern in einer Art Schockstarre«, weiß er. Das Tier wird dann von den Helfern - diese tragen Handschuhe, damit dem Tier keine menschlichen Geruchsspuren anhaften - behutsam mit langem, frischem Gras in eine verschließbare Box gelegt und für die Dauer der Mahd samt Box am Wald- oder Wegesrand abgestellt. Nach der Mahd wird das Tier wieder freigelassen.

Der Bauer hat die Ernte eingefahren - und gemeinsam mit den Jägern das Leben der Wildtiere gerettet.

https://aachen.ljv-nrw.de/drohnenteam/


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