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Thomas Förster

Ein ungewöhnlicher Kunsthandwerkermarkt

Während wir heute Kleidung aus aller Welt importieren, waren einst Stoffe aus der Tuchmacherstadt Monschau weltberühmt. Daran erinnert die »mon-textil-schau«.
Handwebermeister Christoph Ehrhardt (Bildmitte) freut sich gemeinsam mit Ruth Breuer und Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer auf die »mon-textil-schau«, die zudem von Handwebmeisterin Daniela Flinspach, Regionalhistorikerin Gabriele Harzheim und Rita Johannleweling organisiert wurde.

Handwebermeister Christoph Ehrhardt (Bildmitte) freut sich gemeinsam mit Ruth Breuer und Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer auf die »mon-textil-schau«, die zudem von Handwebmeisterin Daniela Flinspach, Regionalhistorikerin Gabriele Harzheim und Rita Johannleweling organisiert wurde.

Bild: Thomas Förster

Während wir heute Kleidung aus aller Welt importieren, waren einst Stoffe aus der Tuchmacherstadt Monschau weltberühmt. Die Geschichte aufgreifen und mit modernen Angeboten verbinden - so versteht sich die »mon-textil-schau«, die am Samstag, 27. April, von 10 is 18 Uhr stattfindet.

Monschau (Fö). »Ich habe schon vor vielen Jahren ein Konzept für einen Tuchmachermarkt entwickelt, weil ich finde, dass häufig vergessen wird, dass Monschau eine alte Tuchmacherstadt ist«, erinnert sich Ruth Breuer. Als nun durch Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer ein Arbeitskreis »Tuchmacherstadt« initiiert wurde und Handwerker, regionale Historiker und engagierte Unternehmer zusammen brachte, flammte die Idee wieder auf. Entstanden ist nun Kunsthandwerkermarkt, zu dem Textilschaffende eingeladen werden, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Monschauer Geschäften ihre Arbeiten zu präsentieren.

Entlang eines Spazierplans werden Bewohner und Besucher zu einzelnen Stationen geleitet, an denen Textilkunst präsentiert wird. Alle Aussteller sind an markanten Örtlichkeiten der Stadt ebenso wie in verschiedenen Ladenlokalen untergebracht.

Modenschau und Kindertheater im Kolpinghaus

Die »mon-textil-schau« ist somit ein wetterunabhängiges Ereignis für Teilnehmende und Besucher. Handels- und Industrieware findet keinen Raum auf diesem Markt; man kann den Textilkünstlern bei der Arbeit zusehen und das ein oder andere Unikat erwerben.

Mit Leben gefüllt wird ganz besonders das Kolpinghaus: Im Rahmen einer Modenschau werden die verschiedenen textilen Objekte dieser Kunstschaffenden auf einem Laufsteg unter fachkundiger Erläuterung vogeführt. »Es wird also erklärt, was das Besondere an der Handwerkskunst oder am Schaffenden ist«, so Ruth Breuer. Eine weitere Modenschau stellt die Mode des 18. oder 19. Jahrhunderts und heute gegenüber. »Da ist Arnold Kommer federführend, über seine Kontakte bin ich sehr dankbar«, unterstreicht Breuer. Drei angehende Designer einer Mode-Berufsschule in Köln werden ihre Mode parallel dazu ausstellen.

Und auf die jungen Gäste wartet eine Kurzfassung des Märchens »Des Kaisers neue Kleider«, das vom Theaterverein Mützenich aufgeführt wird.

In der MonArt-Galerie wird Donata Wenders´Kurzfilm »Auf der Suche nach der gewebten Zeit« gezeigt, und selbst das Webereimuseum in Höfen ist an diesem Tag eigens geöffnet und gibt Einblicke in fast vergessene Zeiten.

Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer freut sich sehr, dass die Organisatoren des Arbeitskreises und die veranstaltende »MonEV« ein neues Event geschaffen haben, die »nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für unsere Bürger eine weitere Attraktion darstellt«. Offiziell eröffnen wird sie den Markt um 10.45 Uhr auf dem Gerberplatz.

Broschüre online und an den Veranstaltungsorten

Die 25-seitige Broschüre zur ersten »mon-textil-schau« mit Infos zu den Ausstellern und Rundgangplan ist am Markttag an allen 15 Stationen, an den sich Aussteller präsentieren oder ein Rahmenprogramm geboten wird, erhältlich.

Es gibt das professionelle Booklet mit Infos über teilnehmende Handwerker aber auch bereits jetzt im Rathaus der Stadt Monschau, bei der Monschau-Touristik sowie online auf www.monschau.de


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