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Mit gutem Gefühl durch die Krise

Die große Politik handelt schnell und sucht nach Lösungen, um das gesellschaftliche Leben nicht völlig zum Erliegen zu bringen und den wirtschaftlichen Schaden einzudämmen. Und doch sind es die vielen kleinen, lokalen Initiativen, die in der Corona-Pandemie Hoffnung machen.
Wie Beat Kaulard, Juniorchef beim Simmerather Augenoptiker-Unternehmen, so sollten sich möglichst viele Menschen mit einer Gesichtsschutzmaske vor dem Corona-Virus schützen. Wie die Schutzbrille gebastelt wird, zeigt ein Erklärvideo auf unserem Youtube-Kanal. Foto: Optik Kaulard

Wie Beat Kaulard, Juniorchef beim Simmerather Augenoptiker-Unternehmen, so sollten sich möglichst viele Menschen mit einer Gesichtsschutzmaske vor dem Corona-Virus schützen. Wie die Schutzbrille gebastelt wird, zeigt ein Erklärvideo auf unserem Youtube-Kanal. Foto: Optik Kaulard

Es sind sicherlich zwei Faktoren, die viele Betriebe - besonders aus der Gastronomie - dazu bewogen haben, umzudenken. »Abhol- und Lieferservice« ist das Gebot der Stunde. Praktisch bedeutet es, dass viele Restaurants oder Cafés ihre Ware nun frei Haus anbieten oder sogar zum Kunden bringen. Auch andere Gewerke und Dienstleister wie kleine Lebensmittler, Wäscherei oder Baumärkte holen oder bringen die Ware. Viele dieser kreativen Unternehmer aus der Eifel finden sie im WochenSpiegel. Den Bedürfnissen der Risikogruppe in Zeiten des »Corona-Virus« widmet sich das Rotter Lädchen: Der kleine Nahversorger bietet Menschen, die besonders den Kontakt zu anderen Personen meiden sollen, einen Einkauf nach Ladenschluss an - dienstags ab 19 Uhr und samstags ab 14 Uhr. Telefonische Voranmeldung unter 02471/135886 ist notwendig. Winnie Bauer (IT-Service) und Dagmar Kausch, die ein Bettengeschäft in Simmerath betreibt, haben die Plattform »Zusammen Nordeifel« gegründet. Über diese können von aktuell schon mehr als einem Dutzend Unternehmen in der Nordeifel, deren Arbeit derzeit eingeschränkt oder ganz zum Erliegen gekommen ist, Gutscheine erworben werden. So kommt ganz unbürokratisch und ohne Verwaltungskosten ein wenig Geld in die leeren Kassen. 23 Gutscheine wurden binnen einer Woche bereits geordert. Mehr Infos gibt es auf www.zusammen-nordeifel.de »Monschau gleicht aktuell einer Geisterstadt«, ist Cordelia Walentowski besorgt. Gerade die Altstadt lebe vom Tourismus, der durch die Corona-Pandemie nicht mehr existiert. »Wir mussten unsere Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken«, so die Inhaberin des Café Hüftgold in der Stadtstraße. Besonders sorgt sie aber, ob die Menschen, wenn den wieder gesellschaftliches Leben möglich ist, auch dann wieder in die Lokale strömen.

Gastronomen zahlen keine Miete

Dankbar ist sie dafür - und die Mitteilung kam pünktlich zu ihrem Geburtstag - dass die Weiss Immobilien-Verwaltungs GbR die Miete für das Restaurant in den nächsten beiden Monaten erlassen hat. »Diese finanzielle Entlastung durch Georg Weiss und Dorit Schlieper, aber auch die Treue meiner Stammkunden stimmen mich zuversichtlich«, sieht auch Thomas Bender vom Mon-Bistro Licht am Horizont. Die Gesundheit stehe über allem - aber wenn es vertretbar sei müsse die Politik auch wieder gesellschaftliches Leben zulassen. Viele fleißige Näherinnen werkeln seit einigen Tagen daran, Pflegekräfte, aber auch Kassiererinnen und schon bald alle Bürger der Nordeifel mit einem Mundschutz zu versorgen.

Schutzbrille selber machen

Ergänzend gibt das Familienunternehmen Optik+Akustik Kaulard Gesichtsschutzmasken aus. »Da wir zum medizinischen Dienst im Gesundheitswesen zählen, haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir den Menschen helfen können«, erklären die Augenoptikermeister bei Kaulard.
Mithilfe eines kleinen Videos kann jeder seine eigene Gesichtsschutzmaske basteln. Das Tolle daran ist, dass die Gesichtsschutzmaske an die eigene Sehhilfe befestigt werden kann. Diese kann die Gefahr einer Tröpfcheninfektion über die Augen, aber auch über Nase und Mund minimieren. »Ein hundertprozentiger Schutz ist sie nicht«, stellen Matthias, Urs und Beat Kaulard klar. Sie ist einfach nur eine Schutzmaßnahme – denn das Sekret anderer wird so von eigenen Schleimhäuten ferngehalten und auch das unüberlegte ins Gesicht fassen reduziert. Die Maske kann problemlos mit gängigen Reinigungsmitteln gereinigt und desinfiziert werden. Diese Gesichtsmasken sind auch als Arbeitsschutzbrille gedacht, etwa für einen Friseur oder Mitarbeiter im Fitnessstudio, wenn diese Betriebe wieder öffnen dürfen. In einer Praxis für Physiotherapie könnte diese für ein besseres Gefühl bei Patient und Therapeuten sorgen, aber auch an der Kasse im Supermarkt. Mehr auf https://www.trendoptiker.de/cat/index/sCategory/572


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