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Der Alemannia seit 75 Jahren treu

Dr. Edgar Cremer erinnert sich noch genau an den 2. Januar 1938: Sein Vater nahm den damals 17-Jährigen zum ersten Mal mit auf den Tivoli. »Alemanne« war er da schon über fünf Jahre.
Dr. Edgar Cremer (Mitte) ist seit 75 Jahren Mitglied bei der Aachener Alemannia - und immer, wenn er zum Tivoli fährt, ist Willi Lantin (r.) mit dabei. Präsident Dr. Martin Fröhlich (l.) ernannte ihn nun zum Ehrenmitglied. Foto: T. Förster

Dr. Edgar Cremer (Mitte) ist seit 75 Jahren Mitglied bei der Aachener Alemannia - und immer, wenn er zum Tivoli fährt, ist Willi Lantin (r.) mit dabei. Präsident Dr. Martin Fröhlich (l.) ernannte ihn nun zum Ehrenmitglied. Foto: T. Förster

An zwei Dinge ist man ein Leben lang gebunden: Seine Familie und den Fußballclub. Ein glühendes Beispiel für diese Lebensphilosophie ist Dr. Edgar Cremer. Er ist seit 75 Jahren Alemanne. »Es gab viele Höhen, aber noch viel mehr Tiefen«, scherzt Cremer, der nun zum Ehrenmitglied des einstigen fußballerischen Aushängeschilds der Region ernannt wurde. Dafür war eigens Dr. Martin Fröhlich, seit September 2017 Präsident des schwarz-gelben Sportvereins aus der Kaiserstadt, ins »Tor zur Eifel« gekommen. »Sie haben unserem Verein nicht nur 75 Jahre lang die Treue gehalten, sondern sich auch als Ehrenbetreuer der zweiten Mannschaft gerade um den Nachwuchs der Alemannia verdient gemacht«, lobte Fröhlich. Und so hatte er zum Erstaunen aller gleich zwei Urkunden dabei - für 75-jährige Mitgliedschaft und die Ehrenurkunde. »Fußball ist meine Leidenschaft, bis zum heutigen Tag«, unterstreicht der Jubilar. 12.000 Vereinsabzeichen von Fußballclubs aus aller Welt nennt Cremer sein Eigen. Sämtliche Kicker-Hefte, die von der Alemannia berichten, hat der Roetgener archiviert und mehr als 1500 Spiele am Tivoli live verfolgt.

Erster Titel mit Hennes Weisweiler

Auch am Zülpicher Gymnasium, wo er als Lehrer tätig war, vermittelte Cremer Generationen von Schülern seine Leidenschaft für den Fußballsport. Und ganz nebenbei  wurde er 1955 Deutscher Hochschulmeister mit der Uni Köln. Der Trainer damals: Hennes Weisweiler. Wenn Cremer, der seit vier Jahren im Itertalklinik-Seniorenzentrum in der Roetgener Jennepeterstraße lebt, in Erinnerungen schwelgt, dann fällt ihm sofort der erste Bundesliga-Aufstieg 1967 ein. »Ein tolles Erlebnis war auch das DFB-Pokalfinale 2004 oder aber die großen Erfolge über die Bayern: Dreimal haben wir sie in all den Jahren geschlagen.« Cremer kennt alle Stars der erfolgreichen Jahre in schwarz und gelb. Und selbst wer am 2. Januar 1938 zum 2:0-Sieg über die SpVgg Sülz 07 für die Alemannia aufgelaufen ist, weiß Cremer noch ganz genau.


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