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Zuhören, wie NRW entstand

Wie konnte es zum »Desaster« im Hürtgenwald kommen? Diese Frage stellen sich viele Amerikaner bis heute.

Wenige Tage nach der verheerenden Schlacht im Hürtgenwald reiste General Dwight D. Eisenhower ins beschauliche Rott, um sich ein Bild von der Lage an der Westfront zu machen. In Erinnerung daran haben die Gemeinde Roetgen und der Verein »Liberation Route NRW« einen Hörstein am Saal Hütten errichtet. Dort kann man hautnah miterleben, was sich Anfang November 1944 in der Nordeifel zutrug.
»Die Geschichte der Befreiung kommt in unserer Erinnerungskultur immer noch zu kurz«, weiß Gotthard Kirch von der Rureifel-Tourismus GmbH, der Geschäftsführer der »Liberation Route NRW« ist. »Wir haben sie biografiert, um die Geschehnisse erlebbarer zu machen.« Lokalhistoriker Rainer Hülsheger hat das Hörspiel geprüft, das nun per QR-Code auf dem Smartphone in deutsch, niederländisch oder englisch angehört werden kann. 90000 Euro kosten die zehn Hörstellen - neben Rott gibt es in der Eifel noch Hörsteine in Vossenack, Schmidt und Hellenthal, die bald schon offiziell vorgestellt werden sollen. Sie sollen historisch interessierten Touristen ebenso als Anlaufstelle dienen wie Gästen, die sich nur einmal kurz über die Geschehnisse vor über 75 Jahren informieren wollen, unterstreicht Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss. Diese Hörstelle sei ein wichtiger Baustein in der Erinnerungskultur Roetgens - die Gemeinde, die als erste durch die Amerikaner vom Nazi-Regime befreit wurde.

10 Hörstellen

Eine Hörstelle steht an einem Ort, an dem am Ende des II. Weltkrieges ein besonderes und erzählenswertes Ereignis stattgefunden hat..
Besucher finden vor Ort einen Stein mit einer kurzen Information. Über eine technische Verbindung (QR-Code, NFC-Technik) kommt er an die lokale Geschichte, bekommt den Gesamtzusammenhang dargestellt und erhält Hinweise auf Besuchsorte und weitere Hörstellen.


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