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Klinik, Hebammen und Politik arbeiten an einer Lösung

"Wir haben nicht ausreichend Hebammen finden können, um einen Dienstplan für Juli auf die Beine zu stellen. Aber wir arbeiten weiter daran." Die Hoffnung ist noch nicht erloschen bei Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns, aber auch seinen Kollegen aus den Rathäusern der Nachbarkommunen.
Die vielen Danksagungen von Eltern und ihren »kleinenWundern« am Lebensbaum auf der geburtshilflichen

Die vielen Danksagungen von Eltern und ihren »kleinenWundern« am Lebensbaum auf der geburtshilflichen

Mit Nachdruck werben sie in diesen Tagen um Hebammen, die die geburtshilfliche Station in der Eifelklinik St. Brigida aufrecht erhalten könnten. "Von allen Seiten wurde Gesprächsbereitschaft signalisiert und es ist ein aufeinander zu bewegen erkennbar", nimmt Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss Positives aus der dreistündigen Sitzung am Mittwoch Abend im Simmerather Rathaus mit. Mehr als ein Dutzend Hebammen waren zum Gespräch gekommen, um auszuloten, wie man in einer gemeinsamen Anstrengung die Geburtshilfe in Simmerath erhalten kann. "Die Eifelklinik hat verbesserte Konditionen unterbreitet und auch wir haben finanzielle Hilfe angeboten", erklärt Karl-Heinz Hermanns. Doch in der Bezahlung liege das Problem nur sekundär. "Es gibt einfach zu wenig Hebammen, nicht nur hier, sondern in ganz Deutschland", weiß Jorma Klauss. Zugleich moniert er, dass die Kurzfristigkeit, in der gehandelt werden müsse, die Sache nicht einfacher mache. Gemeinsam mit Vertretern von NRW-Gesundheitsministerium und Bezirksregierung Köln wird fieberhaft nach Übergangslösungen gesucht. "Es gibt Frauen, die im Herbst oder Anfang 2019 gerne in Simmerath ihre Tätigkeit als Hebamme aufnehmen wollen, es jetzt aus persönlichen Gründen aber nicht können", so Hermanns. Nahezu stündlich würden Gespräche geführt und potenzielle Hebammen für die Eifelklinik kontaktiert. Am heutigen Abend soll es ein neuerliches Gespräch aller Beteiligten geben. Hermanns: "Wir geben die Hoffnung nicht auf, aber die Zeit drängt!" Dr. Benjamin Behar, Geschäftsführer der Eifelklinik, hat zwischenzeitlich alle werdenden Mütter zum Gespräch eingeladen, um über die medizinische Versorgung in der aktuellen Situation der Geburtshilfe
zu sprechen, Sorgen und Nöte auszuräumen. In Notsituationen sei immer das Simmerather Krankenhaus der erste Ansprechpartner, wurde nach Aussage beteiligter Frauen versichert. Auch nach dem 1. Juli, falls es dann keine Geburtshilfe mehr gebe. Eine medizinische Erstversorgung sei gewährleistet. Und man könne Rettungswagen und Ärzte bereitstellen, die die werdenden Mütter in
die Klinik nach Stolberg oder Aachen begleiten könnten.


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