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Es kann jeden treffen

Am 28. Oktober ist »Tag des Einbruchschutzes«. Unter dem Motto »Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit« klären Polizei, Fachhändler und Hersteller verstärkt auf.
Symbolbild/pixabay

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Am letzten Sonntag im Oktober stellen wir auf Winterzeit um. Nicht ohne Grund fällt auf diesen Termin auch der "Tag des Einbruchschutzes". Initiiert wird die Aktion von "K-Einbruch", einer Öffentlichkeitskampagne von Polizei und Wirtschaft. Mit der Zeitumstellung wird es abends früher dunkel. Das schafft für Einbrecher ideale Gegebenheiten und sollte Anlass sein, um den eigenen Einbruchschutz zu überdenken. Ist das Zuhause gut abgesichert und was kann zusätzlich getan werden, um die eigenen vier Wände optimal vor unerwünschtem Betreten zu schützen? Zusammen mit Kooperationspartnern aus der Versicherungswirtschaft und den Industrieverbänden hat die Polizei bereits im Herbst 2012 die bundesweite Kampagne "K-Einbruch" gestartet. Ziel ist es, die Bevölkerung für Einbruchvorsorge zu sensibilisieren, um so einen Rückgang der Kriminalität zu bewirken.

Einbrecher sind ganzjährig aktiv

Die früh einsetzende und lang anhaltende Dunkelheit im Winterhalbjahr begünstige Einbruchsversuche, da Einbrecher schon von Weitem erkennen, ob Bewohner zuhause seien, so die Polizei. Allerdings hätten die Verbrecher das ganze Jahr Konjunktur. "International agierende Banden halten sich nur temporär in unserer Region auf. Vorher und nachher sind sie regelmäßig in anderen Regionen im In- und Ausland aktiv. Sie richten sich dabei nicht nach Jahres- oder Uhrzeiten, sie sind kurzzeitig da und schnell wieder weg", erklärt Uwe Konz, Leiter der Pressestelle im Polizeipräsidium Trier. Winterhalbjahr, Urlaubszeit, arbeitsbedingte Abwesenheit von Eigentümern unter der Woche und andere Begleitumstände würden Einbrechern in die Karten spielen. Ein Beispiel aus Köln zeigt die Unverfrorenheit, mit der Einbrecher vorgehen. Am helllichten Tag drangen sie in ein Gebäude mit sechs Wohnparteien ein und suchten sich die drei Wohnungen aus, in denen kein Licht brannte. Sie tippten richtig, dass hier niemand zuhause war. Die extra gesicherte Eingangstür und die schnell schließende Tiefgarage, über die die Täter ins Gebäude eindrangen, wie sich später herausstellen sollte, stellten keine Barriere dar. Die Einbrecher hebelten die Wohnungstüren auf und erbeuteten Schmuck, Brillensammlungen und Uhren. Die zur Tatzeit anwesenden Bewohner der übrigen Wohnungen bekamen nichts davon mit. Die Polizei vermutet, dass die Einbrecher das Haus längere Zeit ausspioniert hatten.

336 Einbrüche in neun Monaten

Viele werden jetzt denken: Das ist Köln, in der Eifel sind wir sicher. Irrtum. Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier - dazu zählt auch die Eifel - gab es in den ersten neun Monaten dieses Jahres laut vorläufiger Kriminalstatistik 336 Wohnungseinbrüche. Das sind weniger als im Vorjahr, 2017 waren es im Vergleichszeitraum 397. Für Betroffene ist aber jeder Einbruch einer zu viel.

Einbruchschutz optimierbar

Aus Sicht der Polizei besteht in der Region "weiteres Potenzial bei der Sicherung von Häusern und Wohnungen, insbesondere bei älteren Gebäuden oder im Vorfeld von Neubauvorhaben". Allerdings sei die Bevölkerung schon sensibler in punkto Einbruchschutz geworden, investiere verstärkt in Technik und reflektiere das eigene Verhalten, um Einbrecher fern zu halten. Wie Fremde hineingelangen, hänge von den Gegebenheiten ab, so die Polizei. Offene Türen und Fenster seien quasi Einladungen. Im Sommer wurde in einigen Regionen außerdem die Masche der sogenannten Fensterbohrer angewendet. Aber gängigste Methode bleibt das Aufhebeln und Aufbrechen von Türen und Fenstern. www.einbruchschutz-rlp.de

Aktionstag

Zu einem Aktionstag zum Einbruchschutz laden Polizei und Verbraucherzentrale Trier am Mittwoch, 24. Oktober, 14 bis 19 Uhr, in die Beratungsstelle in Trier, Fleischstraße 77, ein.  Die Polizeibeamten der Zentralen Prävention des Polizeipräsidiums Trier informieren über effektive Sicherungsmaßnahmen rund um Haus oder Wohnung. Weitere Themen u. a. : "Digitaler Einbruchschutz". www.verbraucherzentrale-rlp.de


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