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Das Zirkusleben steht weiter still

»Reich wird man nicht mit einem kleinen Zirkus«, sagt Fernando Trumpf, »aber wenn wir auftreten dürfen, erleben wir etwas, was man mit Geld nicht bezahlen kann: Die Lichter gehen an, die Spannung steigt, die Kinder lachen, und dann gibt es Applaus!« Immer noch harrt er mit seiner Familie und dem »Circus Ronelli« in Schmidt aus; seit November sitzen die Zirkusleute mit ihren Kindern und Tieren fest, an Vorführungen ist vorerst nicht zu denken.
Wie gerne würde die Familie Trumpf mit Kindern und Tieren ihre Künste vorführen, das geht leider zurzeit nicht.

Wie gerne würde die Familie Trumpf mit Kindern und Tieren ihre Künste vorführen, das geht leider zurzeit nicht.

Fernando und Maike Trumpf sind dankbar, dass sie bisher von verschiedenen Seiten Unterstützung erfahren haben: Einige verständnisvolle Mitmenschen haben in den vergangenen Monaten gespendet, damit der kleine Circus überleben konnte. Peter Borsdorff hat sie zweimal besucht, vonseiten einiger Vereine und etlicher Einzelpersonen kam Hilfe. Alice Klein aus Imgenbroich half unbürokratisch, als es um wichtige Reparaturen ging. Auch der Eigentümer des Grundstücks, wo die Familie zurzeit eine Bleibe gefunden hat, zeigte sich tolerant und großzügig: Klaus Lennartz erlaubte dem Circus zu bleiben. »Und die Nachbarn sind nett«, erzählt Fernando Trumpf. Dennoch: Die Kosten für den Erhalt der Wagen, für TÜV und Instandhaltung sind nicht aufzubringen. »Ein Bruder und ein Cousin sind zu Hilfe gekommen, wir machen so viel wie wir können selbst«, berichtet Fernando Trumpf. Treu und zuversichtlich steht der Familie Stephanie Breuer zur Seite, die Krankenschwester aus Schmidt ist ein Zirkusfan, kann sich begeistern für die Art der Zirkusleute, Lebensfreude zu verbreiten, und bedauert, dass dem kleinen Circus Ronelli Einnahmen weggebrochen sind. Sie nutzte all ihre Kontakte und knüpfte immer wieder Verbindungen, so dass Familie Trumpf den Winter ganz gut überstehen konnte.
Für sein Überleben ist der Zirkus auf Spenden angewiesen, bis wieder Vorstellungen möglich sind. »Wir wollen ja auf eigenen Füßen stehen«, beteuert Fernando Trumpf, »der Zirkus ist unser Leben und unsere Leidenschaft.« Immer wieder übt er seine Kunststücke, auch die Kinder trainieren eifrig. Mutlos sind die Trumpfs nicht geworden. Zurzeit bieten sie in einem Candy-Shop Fruchtspieße und Gebäck an, geöffnet ist der kleine, liebevoll hergerichtete Stand vor dem Schützenhof von donnerstags bis samstags zwischen 16.30 und 21 Uhr und sonntags von 14 bis 21 Uhr. Wer helfen oder etwas spenden möchte, kann sich an Stephanie Breuer wenden: 01512 5320357. Wenn man eine Spendenquittung möchte, überweist man am besten auf das Konto des Sozialen Netzwerks Nideggen e.V.: IBAN DE 34 3955 0110 1200 5028 29 SK Düren, Verwendungszweck Circus Ronelli, Fam. Trumpf, derzeit in Schmidt.


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