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Bislang sind 15 Todesopfer zu beklagen

UPDATE! Leider erhöhte sich die Zahl der Todesfälle im Kreisgebiet erneut. Nach Mitteilung des Kreises Euskirchen kamen durch die Katastrophe mittlerweile 15 Menschen ums Leben. Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab. Die Autobahn 1 wurde zwischen Wisskirchen und Mechernich gesperrt, weil Pfeiler der Talbrücke Krebsbachtal unterspült wurden. Zudem liegen mehrere Starkstromleitungen frei.
Die Lage in Gemünd bleibt, wie in anderen Teilen des Kreises Euskirchen auch, schwierig. mn-Foto

Die Lage in Gemünd bleibt, wie in anderen Teilen des Kreises Euskirchen auch, schwierig. mn-Foto

Weiter sind Strom, Telefon und Mobiltelefonnetz sind in weiten Teilen des Kreises Euskirchen ausgefallen. Beunruhigend ist nach wie vor die Lage an der Steinbachtalsperre. Nach Begutachtungen durch die Bezirksregierung Köln besteht infolge der starken Niederschlägen eine Gefährdung für die Steinbachtalsperre. Aufgrund der Risikosituation werden Personen aus den Ortschaften Schweinheim, Flamersheim und Palmersheim evakuiert. Gleichzeitig pumpen Einsatzkräfte Wasser aus der Talsperre.

Evakuierung

Personen, die selbst mobil sind, suchen bitte Verwandte oder Bekannte außerhalb dieses Bereiches auf. Wer dazu keine Möglichkeiten hat, sucht bitte die Kaplan-Kellermann-Realschule (ehemalige Georgschule) an der Stettiner Straße in der Euskirchener Kernstadt auf. Dort ist eine notdürftige Unterkunft auch über Nacht möglich. Einsatzkräfte sind vor Ort. Es wird dringend geraten, nur das mitzunehmen, was man für eine Nacht braucht. Wer mobil ist, sucht bitte die folgenden Plätze in den Orten auf, von dort wird ein Shuttlebus organisiert: Schweinheim/Flamersheim = Edekamarkt. Palmersheim = Dorfmitte/Kirche

Schwierige Lage

Die Situation in der Stadt Schleiden, Oberhausen bis Gemünd, gestaltet sich weiterhin äußerst kritisch. Viele Häuser und Brücken sind einsturzgefährdet oder zerstört. Die Evakuierung Richtung Mechernich läuft. Der Wasserspiegel in der schwer beschädigten Stadt Bad Münstereifel liegt bei rund 1,5 Meter. Die Wasserversorgung ist eingeschränkt. Die Lage in den Ortschaften Iversheim, Arloff und Kirspenich ist äußerst schwierig. In Iversheim drohen mehrere Wohnungsgebäude einzustürzen. Die Feuerwehr ist mit starken Kräften vor Ort und setzt Boote ein. Dabei wird sie auch von der Landespolizei unterstützt.

Feuerwehr eingeschlossen

In Horchheim hält ein Überlaufbecken dem Wasserdruck nicht mehr Stand, wodurch es zum Übertritt von Wasser kam. Betroffen war insbesondere der Ort Vernich. Einsatzkräfte der Feuerwehr, die zur Hilfe eilen wollten, wurden kurzfristig selbst von Wasser eingeschlossen, konnten sich jedoch selbst befreien. In Kall und Mechernich herrscht eine flächige Hochwasserlage. Ins Kreiskrankenhaus Mechernich ist zeitweise Wasser eingedrungen, die Energieversorgung konnte jedoch gewährleistet werden. Der Mühlensee ist übergelaufen, wodurch es zu Überschwemmungen in Kommern. Bei Satzvey kam es zu einem Brückeneinsturz auf der L 11 bei Satzvey. Die Bahnstrecke Trier-Köln ist schwer durch Überflutungen und Schlamm betroffen.

Appell

In den Kommunen Zülpich, Blankenheim, Dahlem und Hellenthal ist die Lage nach Mitteilung des Kreises Euskirchen vergleichsweise ruhig. Alle Personen im Kreisgebiet werden dringend dazu aufgefordert, Keller unbedingt zu meiden, sich in obere Gebäudebereiche zurück zu ziehen und von elektrischen Geräten fern zu halten. Es ist zudem weiter mit Stromausfällen zu rechnen.


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