Seitenlogo
anw

Startschuss für Breitbandausbau

Nun ist der erste Spatenstich in Weilerswist erfolgt: Bis 2020 sollen auch die letzten Haushalte im Kreis Euskirchen über ein schnelles Internet verfügen.
Alle Beteiligten sind froh, dass endlich der Breitbandausbau flächendeckend voranschreiten kann.

Alle Beteiligten sind froh, dass endlich der Breitbandausbau flächendeckend voranschreiten kann.

 »Ich freue mich, dass es nun endlich losgehen kann«, meinte Landrat Günter Rosenke. Die Umsetzung wird mit Fördermitteln von Bund und Land sowie Eigenanteilen der Kommune in Höhe von rund 30 Millionen Euro realisiert. Die Deutsche Telekom wird im Auftrag des Kreises Euskirchen die Kabel verlegen. Langsames Internet wird dann hoffentlich bald Geschichte sein für die Bewohner des Kreis – auch in entlegenen Gebieten. »Die Digitalisierung bestimmt zunehmend alle Lebensbereiche und die Verfügbarkeit von Breitband-Internet ist heute ein entscheidender Standortfaktor. Wer bei der Schaffung der digitalen Infrastruktur stehen bleibt, der steht der Zukunft im Weg«, ist Rosenke überzeugt.
Anna-Katharina Horst, Bürgermeisterin der Gemeinde Weilerswist, begrüßte den Beginn der Ausbauarbeiten: »Breitband ist für jede Kommune von immenser Wichtigkeit – als Wirtschaftsstandort und als attraktiver Wohnort«.

Ausbaugebiet beträgt  7.224 Adressen

Erste Vorbereitungen für das schnelle Internet wurden bereits 2016 getroffen als das Bundesministerium die Breitbandinitiative ausrief und Fördergelder zur Verfügung stellte. Die Telekom hatte jedoch schon vorab begonnen, etliche Kilometer Kabel in der Region zu verlegen, sodass der Förderantrag über ursprünglich rund 18.000 Haushalte angepasst werden musste. Doch nun geht es endlich los. Bis in die Gebäude werden die Glasfaserkabel verlegt (FTTH – Fiber to the home). Damit wird eine wesentlich höhere Bandbreite – bis zu 1 Gigabite – erreicht als mit einem kupferbasierten Ausbau. Das gesamte Ausbaugebiet beträgt im Kreis 7.224 Adressen, die bislang noch nicht mit mindestens 30 Mbit/s versorgt sind. Der meiste Teil davon sind private Haushalte aber auch 79 Schulen und Bildungseinrichtungen und rund 900 Gewerbetreibende kommen in den Genuss der schnellen Verbindung. Es werden rund 404 Kilometer Tiefbauarbeiten durchgeführt und etwa 519 Kilometer Glasfaserkabel.

Anwohner müssen für Anschluss nicht zahlen

Ein Großteil der Arbeiten wird im klassischen Tiefbau durchgeführt. Zusätzlich soll das innovative Trenching-Verfahren eingesetzt werden, bei dem mit Spezialgerät nur ein kleiner, etwa 30 Zentimeter tiefer Graben am Straßenrand gefräst wird. In diesen werden dann Leerrohre mit Glasfaserkabel verlegt. Für den überwiegenden Teil der Hausanschlüsse – der Weg von der Hauptleitung in der Straße zu den Gebäuden – kommt das sogenannte Erdverdrängungsverfahren zum Einsatz. Hierbei erfolgt mittels einer »Erdrakete« eine Erdbohrung durch die das Glasfaserkabel von der Straße aus bis zum Haus gezogen wird. Dadurch wird das Grundstück nur minimal belastet. Für die im Förderprojekt befindlichen Anschlüsse sind die Glasfaser-Hausanschlüsse kostenfrei, die Grundstückseigentümer müssen nur den erforderlichen Arbeiten zustimmen.

Stand des Ausbaus:

Unter www.kreis-euskirchen.de können Einwohner des Kreises Euskirchen nachsehen, wann ihr Wohngebiet an der Reihe ist. Vor Beginn der Arbeiten erhalten die Eigentümer im jeweiligen Bauabschnitt alle notwendigen Informationen.


Meistgelesen