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Trockenheit und Hitze zwingen zum Wassersparen

Aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit hat das Versorgungsunternehmen e-regio, das sich im Auftrag des Wasserversorgungsverbandes Euskirchen-Swisttal (WES) um die Trinkwasserversorgung in der Region kümmert, die Bürger in der letzten Woche zum Wassersparen aufgerufen. Auch wenn es örtlich zwischenzeitlich Regenschauer gab, ist die Lage weiterhin angespannt.
Die Stadt Euskirchen und die e-regio bitten die Bevölkerung, Wasser zu sparen. Bereits zwei Brunnen liefern kein Wasser mehr. Foto: AdobeStock

Die Stadt Euskirchen und die e-regio bitten die Bevölkerung, Wasser zu sparen. Bereits zwei Brunnen liefern kein Wasser mehr. Foto: AdobeStock

Deshalb haben die Gemeinde Swisttal und die Stadt Euskirchen selbst umgehend Maßnahmen getroffen, um den Verbrauch von Trinkwasser zu reduzieren.

Ausweichen auf Brauchwasser – Grünflächen werden nicht bewässert

In beiden Kommunen werden Pflanzen und junge Straßenbäume ausschließlich mit Brauchwasser bewässert, ältere Bäume mit tieferen Wurzeln gar nicht. Die öffentlichen Brunnen in Euskirchen und der Gemeinde Swisttal, die mit Trinkwasser gespeist werden, speien kein Wasser mehr, da trotz der Umwälzpumpen bei den hohen Temperaturen aufgrund eines recht hohen Verdunstungsgrades Trinkwasser nachlaufen müsste. Für die notwendige Kanalreinigung kommt derzeit Brauchwasser zum Einsatz. Gespart wird auch bei der Bewässerung der Sportanlagen sowie der Liegewiese des Waldfreibades. Auf den Swisttaler Friedhöfen weisen Schilder darauf hin, auch bei der Grabpflege ans Wassersparen zu denken. Euskirchen wird dies ebenfalls aufgreifen. Wie die Kommunen verzichtet auch e-regio derzeit auf die Fahrzeugreinigung. Wo aus hygienischen Gründen Spülvorgänge im Wassernetz nötig sind, wird das Wasser aufgefangen und den Kommunen zur Bewässerung zur Verfügung gestellt.

Bürger sollen weiter sparen 

Trotz des Aufrufes, Wasser zu sparen, sind die Verbrauchsmengen noch nicht spürbar zurückgegangen. Wasserverbrauch, der nicht zwingend notwendig ist, soll deshalb weiter reduziert werden. Als Faustregel gilt: Kein Trinkwasser im Außenbereich verbrauchen und Sparmöglichkeiten im Haus ausschöpfen. Beispielsweise kann zum Gemüsewaschen benutztes Wasser aufgefangen und zum Gießen verwendet werden. Beim Duschen, Händewaschen und Zähneputzen sollte man zwischendurch den Hahn zudrehen sowie Waschmaschine und Spülmaschine nur voll beladen laufen lassen.

Kurze Regengüsse bringen noch keine Entspannung

Aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit war in der vergangenen Woche im Versorgungsgebiet des WES der Grundwasserpegel an einzelnen Stellen so weit gefallen, dass bereits an zwei Brunnen kein Trinkwasser mehr gefördert werden darf. e-regio arbeitet rund um die Uhr daran, die Bereitstellung von Trinkwasser und Löschwasser über Alternativen zu organisieren. Auch wenn die Trinkwasserversorgung gesichert ist, sollten die Bürger das Thema ernst nehmen. „Wir müssen die Fördermengen, die seit Wochen zum Teil auf mehr als das Doppelte angewachsen sind, reduzieren“, so der erneute Appell von e-regio-Geschäftsführer Christian Metze. Das gelte auch, wenn es wie heute kurz regnet. Für eine Entspannung der Situation brauche es sehr ergiebige Regenfälle über mehrere Tage.


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