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Pfandbon für die Kindernothilfe

Maria Kirfel aus Hollerath war die erste Kundin im Schleidener REWE-Getränkemarkt, die eine ungewöhnliche Art einer Spende nutzte.
Maria Kirfel (Mitte) war die erste Kundin, die ihren Pfandbon spendete. mn-Foto

Maria Kirfel (Mitte) war die erste Kundin, die ihren Pfandbon spendete. mn-Foto

Sie warf den Pfandbon, den sie gerade am Leergutautomaten erhalten hatte, kurzerhand in eine Spendenbox, die sich gleich neben dem Ausgabeschacht befindet. Bei den Mitgliedern des Kreativkreises der Evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal kam Freude auf. Denn man hofft, mit dieser Spendenbox aus einer finanzielle Zwickmühle zu kommen. »Es fällt immer schwerer, den Betrag von rund 1400 Euro für die drei Patenschaftsprojekte aufzubringen, welche die Kirchengemeinde seit vielen Jahren bei der Kindernothilfe unterhält«, so Pfarrer Erik Schumacher.

Rückläufige Einnahmen

Die Einnahmen des Weihnachtsbasars, die in immer für die Patenkinder bestimmt waren, seien stark rückläufig gewesen. Daher habe sich die Kirchengemeinde dazu entschlossen, statt des Basars im Spätsommer ein „Patenschaftsfest“ auszurichten. Der Zuspruch sei zwar gut gewesen, aber es kamen zuwenig Spenden zusammen. »Mit den Einnahmen«, erzählt Jutta Heß vom Kreativkreis, »können wir nicht alle drei Patenschaften aufrecht erhalten.« Da man aber auch sehr ungerne ein Projekt aufgeben wollte, sah man sich nach alternativen Möglichkeiten um, wie man an Spenden gelangen kann.

Spendenbox für Pfandbon

Auslöser war schließlich nach Auskunft von Volker Heß die Beobachtung seines Sohnes, der eine ähnliche Spendenbox an einem Automaten in Köln gesehen hatte. »Wir haben dann im REWE-Markt Michael Rieck in Oberhausen nachgefragt und gleich Unterstützung erhalten«, freute sich Pfarrer Erik Schumacher bei der offiziellen Einweihung der Spendenbox. Der REWE-Marktleiter Sead Mehmedbegovic zeigte sich ebenfalls zufrieden: »Projekte, bei denen Kindern geholfen wird, unterstützen wir gerne.« Man habe auch bewusst den Automaten für die Box ausgewählt, an dem Einzelflaschen und Dosen abgegeben werden. »Diese Bons werfen die Kunden eher in die Box als den Pfandbon einer ganzen Kiste«, so Sead Mehmedbegovic.


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