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Fliegerbombe in Gerolstein erfolgreich entschärft (VIDEO)

Die amerikanisch Fliegerbombe, die gestern Vormittag in Gerolstein entdeckt wurde, konnte am heutigen Abend kurz nach 18 Uhr durch den Einsatz zahlreicher Kräfte erfolgreich entschärft werden.

Am gestrigen Dienstag, 23. Juli, wurde in Gerolstein im Bereich der Straße "Am Auberg" eine amerikanische Fliegerbombe entdeckt (wir berichteten). Jugendliche hatten den Fundort der 125 Kilogramm schweren Bombe mit einem Metalldetektor aufgespürt und verständigten daraufhin die Polizei, die alle weiteren Schritte in die Wege leitete. 

Über 200 Menschen wurden evakuiert

In einer ersten Lagebesprechung am Dienstag wurde die Entschärfung nach Vereinbarung mit dem Kampfmittelräumdienst für den heutigen Mittwoch, gegen 18.30 Uhr, geplant. Um den Fundort der Fliegerbombe wurde in einem Radius von 300 Metern ein Sicherheitsbereich eingerichtet, der evakuiert werden musste. Rund 80 Haushalte und damit circa 260 Menschen aus den Straßen "Lindenstraße", "Am Auberg", "Am Stausee", "Eichenweg" und "Zum Sandborn" waren von der Evakuierung betroffen und mussten ihre Häuser verlassen. Außerdem wurden auch das Feriendorf "Felsenhof" und der dazugehörige Campingplatz evakuiert. Die betroffenen Haushalte wurden bereits gestern ab 18 Uhr von Feuerwehr und DRK über die Evakuierung informiert. Zusätzlich wurde auch eine Bedarfsabfrage durchgeführt, ob sich transportpflichtige Personen, beispielsweise Rollstuhlfahrer, unter den Betroffenen befanden. Für 15 Personen wurden dementsprechend weitere notwendige Maßnahmen getroffen und Transportmöglichkeiten organisiert.

Mensa als Ersatzunterkunft

Als Ersatzunterkunft stand die Mensa der Berufsbildenden Schule zur Verfügung, wo die Anwohner betreut wurden. Hier befanden sich während der Evakuierung 14 Erwachsene und zwei Kinder. Ab 15 Uhr wurden dann die entsprechenden Straßen gesperrt und der Verkehr umgeleitet. Der Eifelsteig im Sicherheitsbereich konnte in dieser Zeit nicht bewandert werden. Darüber hinaus richtete die Verbandsgemeinde ein Sorgentelefon für die betroffenen Bewohner ein. 

Entschärfung innerhalb weniger Minuten

Kurz vor der Entschärfung wurden durch die Einsatzkräfte noch einmal alle Haushalte im Sperrbereich kontrolliert. Hierbei war auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera im Einsatz, der das gesamte Gebiet noch einmal abflog und nach Personen im betroffenen Sicherheitsbereich absuchte. Nachdem sicher war, dass alle Bewohner den Bereich verlassen hatten, begann kurz vor 18 Uhr die Entschärfung der Bombe. Bereits weniger als 20 Minuten später, gegen 18.15 Uhr, vermeldete der Kampfmittelräumdienst die erfolgreiche Entschärfung der Fliegerbombe. Marco Ofenstein vom Kampfmittelräumdienst sagte im Anschluss, dass es sich um eine typische amerikanische Fliegerbombe mit einem Gewicht von rund 250 Pfund gehandelt habe. Die Zünder ließen sich laut dem Experten gut entfernen, weshalb die Entschärfung eine eher einfache gewesen sei. Wenig später wurden die Straßen wieder frei gegeben und die Anwohner informiert. Verbandsgemeindebürgermeister Hans Peter Böffgen besuchte die Ersatzunterkunft in der Berufsbildenden Schule sowie die Einsatzzentrale im Feuerwehrgerätehaus in Gerolstein. Er sprach allen Beteiligten Einsatzkräften und den betroffenen Bürgern seinen Dank aus. Insgesamt waren mehr als 93 Kräfte im Einsatz. 


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