Alleskönner Hecke: Naturpark Nordeifel informiert über Bedeutung und Förderung
Hecken sind prägende Landschaftselemente der Eifel und leisten deutlich mehr, als oft angenommen wird. Das wurde beim Internationalen Heckenkongress am 13. und 14. Oktober in Hamburg sichtbar, an dem der Naturpark Nordeifel e.V. als Vertreter einer typischen Heckenregion teilnahm. In Fachvorträgen, Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden beleuchteten Expertinnen und Experten aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Österreich die ökologische und klimarelevante Bedeutung von Hecken sowie die Notwendigkeit ihrer Förderung.
Hecken bieten Nahrung und Unterschlupf für zahlreiche Arten – von Insekten über Vögel bis zu Kleintieren. Strauchschicht und Saum können mancherorts Lebensraum für bis zu 2.000 Tier- und Pflanzenarten sein; für einige davon sind Hecken unverzichtbar. Zudem vernetzen sie Lebensräume und dienen als Korridore für Wanderungsbewegungen, was im Zuge des Klimawandels zunehmend wichtig ist.
Auch klimatisch spielen Hecken eine Rolle: Insbesondere in der unterirdischen Biomasse – im Wurzelwerk und im Boden – binden sie ähnlich viel CO₂ wie Wälder. In der Agrarlandschaft schützen sie vor Bodenerosion durch Wind und Wasser, wirken als Wasserspeicher und spenden Schatten in Hitze- und Trockenperioden. Für den Menschen liefern Hecken darüber hinaus Nüsse und Früchte sowie Schnittgut, das in einigen Kommunen bereits als regionaler, erneuerbarer Energieträger genutzt wird.
Damit Hecken ihre speziellen Funktionen behalten, sind Pflanzung und Pflege entscheidend. Neu angelegt werden sollten sie mit heimischen Straucharten. Bestehende Strukturen benötigen einen regelmäßigen Schnitt, damit sie sich nicht zu Baumreihen entwickeln, die die besonderen Eigenschaften einer Hecke verlieren. Der zulässige Pflegezeitraum liegt zwischen Oktober und Februar.
Der Naturpark Nordeifel e.V. fördert die Flurheckenpflege im Naturparkgebiet seit 1992 großflächig mit Mitteln des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz. Förderanträge für das kommende Jahr können bis zum 19.12.2025 bei der Naturpark-Geschäftsstelle in Prüm eingereicht werden.
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