Doc Stefan gibt am 11. November Erste-Hilfe-Tipps in Theorie und mit praktischer Anwendung an Model Loula.
Bild: Edith Billigmann
... Die meisten können es nicht. Doch es gibt probate Methoden, die das Leben Ihres Haustiers retten können. Welche, darüber spricht Doc Stefan am 11. November in Klausen.
Mehr als 30 Berufsjahre hat er hinter sich und dabei einen Erfahrungsschatz angesammelt, den er nun mit seinem Publikum teilen möchte. Nicht als Ersatz für den Tierarztbesuch - da würde er sich ja selbst infrage stellen - vielmehr als Kommunikationsbasis, damit Tierbesitzer und Tierarzt im Falle eines Falles auf Augenhöhe miteinander korrespondieren können.
"Und weil durch Erste-Hilfe-Maßnahmen am Tier wertvolle Zeit genutzt werden kann", sagt Doc Stefan alias Dr. Stefan Oetjen, und erzählt seine eigene Geschichte, in der die achtjährige Mischlingshündin Loula die Hauptrolle spielte. Die nämlich hatte eine Schachtel Pralinen geplündert - und Schokolade ist nun mal Gift für Hunde. "Ein klassischer Fall, der sofortiges Handeln erfordert", merkt der 62-jährige Tierarzt und Chiropraktiker an. Was er getan hat? "Salz ins Maul gegeben und dadurch einen Brechreiz erzeugt", antwortet er. Denn ist erst einmal das Gift im Körper, stehen die Chancen um den kleinen Patienten schlecht. Doch es muss nicht immer ganz so dramatisch zugehen. "Auch bei kleineren Verletzungen sollten Hunde- und Katzenbesitzer autark handeln können", meint Doc Stefan. In einigen Fällen könne man sich so den Gang zum Tierarzt sparen.
Wie kommt man auf die Idee, einen Erste-Hilfe-Kurs für Fellnasenbesitzer anzubieten? Die stammt noch aus seiner Hamburger Qualifikationszeit zum Fachtierarzt. Beim Dreh in eben dieser Praxis für Kleintiere wurden Hans Meiser mit der Sendung "Notruf" sowie das Management von Wolfgang Fierek (Sendung "Tierarzt Dr. Engel") auf ihn aufmerksam. Sie wollten seinem Erfahrungsschatz ein Kapitel widmen. Daraus wurde schließlich ein ganzes Buch - und Oetjens Fernsehkarriere nahm ihren Lauf.
Nach über 150 ausgebuchten Erste-Hilfe-Kursen in Hamburg und Norddeutschland sagte er Hamburg schließlich adé. "Des Wetters wegen", schmunzelt der DogDoc, der nach Ibiza auswanderte, dort eine eigene Tierklinik aufbaute, 18 Jahre lang auf der Schönwetterinsel blieb und dort auch die große Liebe fand - zufällig Loulas Frauchen und zufällig eine gebürtige Triererin. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Als Angestellter im Tiergesundheitszentrum Trier, als selbststän- diger Chiropraktiker und als Doc Stefan mit eigenem Bühnenevent hat er sich drei Standbeine geschaffen, von denen Letzteres deutlich an Gewicht zugelegt hat. Die Erste-Hilfe-Kurse als Bühnenevents will er als Doc Stefan deutschlandweit aufziehen. Seine Chancen stehen gut, weiß er doch Fachwissen mit Unterhaltungscharakter gekonnt an Frauchen und Herrchen heranzutragen.
- Unter dem Künstlernamen "Doc Stefan" veranstaltet Dr. Oetjen den Event "Erste Hilfe für Hunde- und Katzenbesitzer" am 11. November in Klausen und am 2. Dezember im großen Saal der TUFA in Tier. Die Besucher erhalten Informationen zur Atmung, dem Herzen und dem Kreislauf des Hundes sowie der Katze. Ebenso erfahren sie, wie sich sich bei Verbrennungen, Insektenstichen oder Vergiftungen ihres Tieres zu halten haben. Tickets gibt es über Ticket regional und über TUFA Trier.
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