Vom Azubi zum Geschäftsführer
"Einen alten Mann erkennt man daran, ob er am Tag zwei Tabletten nimmt, oder zwei Stufen auf einmal schafft. Sie nehmen noch drei Stufen", würdigte Dr. Adam die ungebrochene Vitalität des 60-Jährigen, der sich mit Marathon-Läufen, Mountainbike fahren und schwimmen fit hält. "Um ihn kennenzulernen, muss man zurückblicken, dafür muss man seinen Lebensweg kennen", erläuterte Adam den geladenen Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Alfred Müller ist nämlich der erste Geschäftsführer der Bitburger, der nicht aus dem Familienkreis der Eigentümer kommt. Und das ist schon außergewöhnlich. Weiterhin außergewöhnlich ist die Tatsache, dass er dies sozusagen als Azubi schaffte.Prägend für sein Leben, ist seine Herkunft aus einem landwirtschaftlich geprägten Elternhaus. Früh musste er bereits Verantwortung für den elterlichen Betrieb in Baustert und für die Familie wahrnehmen. Nach der Volksschule und einer landwirtschaftlichen Lehre, der Meisterprüfung und der anschließenden Bundeswehrzeit, bot sich dann die glückliche Fügung neu zu starten. Als Aushilfskraft bei einem Installationsunternehmen, das dann von der Bitburger Braugruppe übernommen wurde, bot sich die Möglichkeit zur Umschulung zum Industriekaufmann. Zügig ging es dann im Unternehmen von 1974 bis 1999 weiter bergauf: Sachbearbeiter im Rechungswesen, Aufbau und Handlungsvollmacht für den Bereich Controlling, Bereichsleiter Controlling mit Prokura, Bestellung zum stellvertretenden Geschäftsführer für das Ressort Kaufmännische Verwaltung, Ernennung zum ordentlichen Geschäftsführer. Begleitend zum Beruf natürlich Weiterbildung: Ausbildung zum Bilanzbuchhalter und Gasthörer Wirtschaftswissenschaften, Schwerpunkt Finanzen, an der Fernuniversität Hagen. Es ist ganz klar, dass hinter solch eine Karriere auch ein Förderer steht. Und da ist in erster Linie der langjährige Geschäftsführer der Bitburger Brauerei Thomas Niewodniczanski zu nennen, der bereits früh das Potential von Alfred Müller erkannt haben muss. Das große Vertrauen, das die Verantwortlichen der Braugruppe in Alfred Müller setzen, zeigt sich auch in den "Entsendungen". Der 60-Jährige ist Beiratsmitglied des Gerolsteiner Brunnens, Geschäftsführer der König-Brauerei GmbH, Geschäftsführer der Grundstücksverwaltung König-Brauerei Komplementär GmbH, Geschäftsführer der Premium Getränke Distributions Holding und Aufsichtsratsmitglied der Trinks GmbH. Außerdem engagiert sich Alfred Müller unter anderem auch als ehrenamtlicher Richter am Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz.Um als Außenstehender die Wirkungskraft des Jubilars im Unternehmen richtig einschätzen zu können, dazu gewährte Norbert Burkhardt, dienstältester Mitarbeiter und Bereichleiter Zentraleinkauf der Bitburger Braugruppe, den Gästen in seiner Rede durch einige Sprüche von Müller - die zum Schmunzeln Anlass boten - beste Einblicke. Hier einige Kostproben: "Das rechne ich Ihnen in zwei Minuten auf der Manschette aus!" - "Wenn wir Elefanten jagen wollen, dürfen wir uns auf der Strecke nicht um die Mäuse kümmern!" - "Leute, einfach rechnen ? wie beim Hühner zählen im Hühnerstall!" - "Wenn wir den Teich auspumpen wollen, dürfen wir nicht die Frösche fragen!". Auch Alfred Müller gab zum Abschluss in seinen Dankesworten seinen Gästen einen Spruch mit auf den Weg zum Buffet, der zum Nachdenken Anlass bietet: "Vertraust Du den Menschen, brauchst Du keinen Vertrag - fehlt dieses Vertrauen, dann hilft auch kein Vertrag."
Das Foto zeigt Alfred Müller (Zweiter von rechts) im Kreise seiner Kollegen Dr. Werner Wolff (links), Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe, Dr. Klaus G. Adam, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Bitburger Holding, und Jan Niewodniczanski (rechts), Geschäftsführer Technik.

"Alles so schön bunt hier!"

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