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Frederik Scholl

Die Feldflur als wertvoller Lebensraum

Kreis Euskirchen. Brachflächen und Randstreifen haben einen hohen Stellenwert für den Artenschutz.
Rebhühner sieht man immer seltener in der heimischen Feldflur. Durch gezielte Maßnahmen soll ihr Lebensraum aufgewertet werden. 
 Foto: J. Zehlius / Biologische Station

Rebhühner sieht man immer seltener in der heimischen Feldflur. Durch gezielte Maßnahmen soll ihr Lebensraum aufgewertet werden. Foto: J. Zehlius / Biologische Station

Bild: J. Zehlius / Biologische Station

Kreis. Es gibt sie noch – die Tier- und Pflanzenarten der offenen Feldflur. Aber viele typische „Feldarten“ wie Grauammer, Feldlerche, Rebhuhn oder auch die Kornblume sind stark, zum Teil dramatisch zurückgegangen.

Deswegen ergreift die Biologische Station gezielte Maßnahmen zur Aufwertung des Lebensraumes Feldflur. Dies geschieht zusammen mit der Landwirtschaft, dem Land NRW, dem Kreis Euskirchen sowie den Gemeinden und Städten, häufig unter Verwendung von Fördermitteln.

In den letzten Jahren entstehen an verschiedenen Stellen in der offenen Ackerflur wieder Streifen oder Flächen, die ungenutzt aussehen. Im Winter bleibt auch mal das Getreide stehen. Oder mitten zwischen Feldern liegen auf einmal wiesenartig wirkende Streifen. Das sind häufig Äcker oder Teile davon, die der bewirtschaftende Landwirt zur ökologischen Anreicherung der Feldflur anlegt. Hier sollen beispielsweise Grauammern oder Feldlerchen sicher brüten und ihre Jungen großziehen können. Verschiedene Kleinvögel, Rebhühner oder auch Kornweihen finden im Winter dort Nahrung und Deckung.

Leider werden solche landwirtschaftlichen Brachen nach Angaben der Biologischen Station zunehmend als Weg oder sogar Reitweg genutzt. Manchmal sehe man auch freilaufende Hunde in diesen Rückzugsräumen in der offenen Feldflur. Dadurch würde diese Naturschutzflächen in ihrer Bedeutung für den Artenschutz entwertet.

Die Biologische Station und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Euskirchen appellieren daher an alle Spaziergänger, Wanderer, Hundehalter und andere:

– Respektieren Sie diese Brachen und Randstreifen.

– Bleiben Sie auf den in Karten dargestellten Wegen.

– Fahren Sie nicht auf Feldwegen, die nur für den landwirtschaftlichen Verkehr zugelassen sind

– Parken Sie nicht auf Grünflächen oder –streifen.

– Achten Sie darauf, dass Hunde, in und außerhalb der Brutzeit, nicht in die Brachen, Felder und Wiesen laufen.


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