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Frederik Scholl

»Es herrscht akuter Mangel an Blutkonserven und Blutfraktionen zur Krebsbehandlung!«

Kreis Euskirchen (PP). Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen bittet Frauen und Männer von 18 bis 75 Jahren dringend um Blutspenden.

Die Blutspendedienste des Roten Kreuzes bitten gesunde und grundsätzlich blutspendefähige Bürger unter www.blutspende.jetzt, unbedingt die nächstmöglichen Blutspendetermine wahrzunehmen. Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker: »Es herrscht akuter Mangel an Blutkonserven und Blutfraktionen zur Krebsbehandlung!«

»Mit einer einzigen Blutspende kann bis zu drei kranken oder verletzten Menschen geholfen werden«, so Edeltraud Engelen, die Blutspende-Beauftragte des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen: »Blutspenden sind eine wichtige Hilfe, schwerstkranken Patienten eine Überlebenschance zu geben. Allein in NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden täglich bis zu 3500 Blutkonserven gebraucht, auch im Kreis Euskirchen.«

Doch nun sehen sich die DRK-Blutspendedienste als Hauptversorger der Kliniken mit lebensnotwendigen Blutpräparaten vor große Herausforderungen gestellt, da der anhaltend hohe Bedarf der Kliniken einem aktuell geringen Bestand an Blutpräparaten gegenübersteht. Dies gefährde eine stabile Versorgungslage.

Schwankende Spenderzahlen

»Die Institutionen im Blutspende-Wesen kennen den schwankenden Verlauf der Vorräte an Blutkonserven über das Jahr, es gibt immer Zeiten, in denen es schwierig wird. In diesem Jahr zeigen sich die Auswirkungen jedoch sehr früh!«, so Stephan David Küpper, Sprecher des DRK-Blutspendedienstes West.

Rolf Klöcker betont: »Auch wenn wir uns im Kreis Euskirchen auf unsere treuen Blutspender verlassen können und bei uns die Spenderzahlen derzeit noch stabil sind, steht auch uns aufgrund der bevorstehenden Sommer- und Urlaubszeit der Rückgang der Spenderzahlen bevor, den es möglichst abzufedern gilt.«

Blut spenden kann jeder gesunde Mensch ab dem 18. Lebensjahr bis einen Tag vor seinem 76. Geburtstag. Wer zum ersten Mal Blut spendet, darf dabei allerdings nicht älter als 68 sein.

Innerhalb von zwölf Monaten können Frauen viermal und Männer sechsmal spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss dabei ein Mindestabstand von 56 Tagen liegen. Mitgebracht werden muss ein amtlicher Ausweis wie Personalausweis, Reisepass oder Führerschein.

Blutspenden vor oder nach einer (Booster-) Impfung gegen SARS-CoV-2 sind generell problemlos möglich, das Rote Kreuz empfiehlt allerdings, nach der Impfung einen Tag bis zur Blutspende zu warten, um eventuell auftretende Nebenwirkungen abgrenzen zu können.

Die 3G-Regelung auf allen vom DRK-Blutspendedienst West angebotenen Blutspende-Terminen entfällt ab sofort, die Verpflichtung zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes bleibt aber bestehen.

Alle Termine sowie eventuelle Änderungen, aktuelle Maßnahmen und Informationen rund um das Thema Blutspende in Zeiten von Corona sind unter 0800 11 949 11 zwischen 8 und 18 Uhr oder unter www.blutspende.jetzt abrufbar. Die DRK-Blutspendedienste empfehlen außerdem ihre Blutspende-App für Android und iOS, auf der man sich unter www.spenderservice.net registrieren lassen kann und die individuelle Spendeinformationen, Terminerinnerungen und ein Blutspende-Forum liefert.


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