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Parkticket per Handy bezahlen

Kleingeld zusammensuchen, Ärger mit kaputten Automaten und im schlimmsten Fall noch ein Knöllchen: smartparking macht damit jetzt Schluss.

In Euskirchen können Autofahrer ihre Parkgebühren ab sofort auch per Smartphone zahlen. Dafür kooperiert die Stadt mit smartparking e.V., einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung. »Wir haben uns schon länger mit dieser Alternative zum Parkautomaten beschäftigt, waren aber zunächst nicht vom System überzeugt. Jetzt profitieren wir von den Erfahrungen der anderen Städte«, erzählt Bürgermeister Dr. Uwe Friedl. In der Sitzung des Ausschusses für Tiefbau und Verkehr habe man dann Ende Februar beschlossen, das Handyparken einzuführen.

Das herkömmliche Bezahlsystem bleibt

Einen digitalen Parkvorgang startet der Autofahrer per App, Anruf oder SMS. Seine Parkzeit kann er nach Bedarf stoppen oder verlängern. So entfallen Überzahlung und auch Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets. »Bisher hat man am Automaten immer gewettet, wie lange der Termin geht. Dieser Stress ist im Jahr 2018 nicht mehr nötig«, sagt Philipp Zimmermann, stellvertretender Geschäftsführer von smartparking e.V. Für diesen Komfort berechnen die App-Anbieter (bisher gibt es fünf) eine zusätzliche Gebühr - in der Regel zwischen 10 und 50 Cent. »Die Parkgebühr, die die Stadt erhält, bleibt aber die gleiche«, erklärt Euskirchens Bürgermeister Dr. Uwe Friedl. Selbstverständlich seien auch die Automaten nach wie vor benutzbar, das sei vor allem für ältere Bürger sehr wichtig. »Es werden keine Parkautomaten wegfallen«, ergänzt Sacha Reichelt, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung bei der Stadt Euskirchen. Das digitale Parkticket gibt es in den von der Stadtverkehr Euskirchen GmbH (SVE) bewirtschafteten Parkräumen, also den Parkzonen I + II (Innenstadt), die Bereiche der Automaten des Annaturmplatzes (Zone III), des Parkplatzes City-Süd (Parkzone IV) und des Parkplatzes Mittelstraße. Insgesamt sind es 85 Automaten, zu denen man sich die Lauferei sparen kann. Die Kontrolleure des Ordnungsamtes der Stadt können erkennen, ob ein Fahrzeug ein digitales Parkticket hat, indem sie das Kennzeichen mit einem zentralen Online-System, welches von smartparking koordiniert wird, abgleicht.

Anbieter-Apps miteinander vergleichen

Im Google Play Store oder im App Store von Apple erhält man nach Eingabe der Begriffe easypark, ParkNow, Trafficpass, mobilet und yellowbrick die passende Handy-App angeboten. Philipp Zimmermann rät, die Apps miteinander zu vergleichen. »Manche haben nützliche Zusatzfunktionen«, so Zimmermann.

Bürgernahe Lösung für bargeldloses Zahlen

smartparking – die Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung – gibt es seit Herbst 2015. Geschäftsführer ist der ehemalige Hamburger Bürgermeister Ole von Beust. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Anbieter EasyPark, ParkNow und Mobile City. smartparking unterstützt Städte und Gemeinden bei der Einführung von effizienten und bürgernahen Lösungen für das bargeldlose Bezahlen von Parkgebühren. Auf der wettbewerbsübergreifenden Plattform finden sich Deutschlands wichtigste zertifizierte Anbieter. Autofahrer können sich für den Dienst entscheiden, der ihnen persönlich zusagt. Alle beteiligten Städte und Infos: www.smartparking.de/fuer-verbraucher


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