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Büchenbeuren: Skelett von vermisster Frau gefunden

Erschütternder Fund bei Büchenbeuren: Im Waldgebiet an der K 137 wurden am 5. November die sterblichen Überreste eines Menschen gefunden. Dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um die Leiche der seit Ostern 2015 vermissten Birgit Ameis aus Lohmar, wie die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach bestätigt.

„Es gibt keine ernsthaften Zweifel, dass es sich um die sterblichen Überreste der Vermissten handelt, gerade mit Blick auf den Zahnstatus des Skeletts“, erklärt Oberstaatsanwalt Gerd Deutschler gegenüber dem WochenSpiegel. „Es gibt ausreichend Übereinstimmungen. Gestützt wird dies auch durch Gegenstände aus dem Besitz der Vermissten, die im Umkreis des Fundortes sichergestellt wurden“. Ein endgültiges Ergebnis sollen die DNA-Untersuchungen bringen, an denen aktuell mit Hochdruck gearbeitet wird.   Die Todesursache ist  noch unklar. „Ein Fremdverschulden wird derzeit geprüft. Die kriminaltechnischen Untersuchungen laufen“, sagt Deutschler. „Die weiteren Ermittlungen stehen noch am Anfang.“

Umfangreiche Ermittlungen verliefen bisher ohne Erfolg

Ein Rückblick: Birgit Ameis hatte am Ostersamstag, 4. April 2015, gegen 7 Uhr morgens ihren Dienst an ihrer Arbeitsstätte am Flughafen Hahn beendet und trat ihren Heimweg nach Lohmar in Nordrhein-Westfalen an. Als sie dort allerdings auch am Ostersonntag noch nicht angekommen war, erstattete der Ehemann eine Vermisstenanzeige bei der Polizei in Siegburg. Nachdem am 11. April 2015 das Auto der Vermissten auf einem Parkplatz in Lautzenhausen entdeckt wurde, übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen. Die Soko "Hahn" wurde gegründet. Neben den Gebäuden am und um den Flugplatz, suchten die Ermittler die Umgebung und großflächig ab. Unter großem Personaleinsatz von Polizei und Feuerwehr wurden die Suchmannschaften und Einsatzteams auch durch den Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera. Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungsarbeiten wurden unter anderem auch 2 744 Fluggäste angeschrieben, die laut Passagierlisten am 4. April 2015 vom Hahn aus gestartet oder dort angekommen waren. Die Angeschriebenen wurden um Hinweise gebeten, da die Möglichkeit bestand, dass Fluggäste die Vermisste am Flughafen gesehen oder Vorfälle beobachtet hatten. Bis zum Jahresende 2015 meldeten sich mehr als 100 Personen bei den Ermittlern – einen entscheidenden Hinweis auf die vermisste Frau gab es allerdings nicht.


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