

"Aufgeschoben ist nicht aufgehoben", sagte der Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen. Denn eigentlich hätte die Landesgartenschau 2023 in seiner Stadt stattfinden sollen. Doch die Flutkatastrophe machte alle Pläne zunichte. Jetzt gibt es neue, ambitionierte Pläne mit Blick auf das Jahr 2030. Es solle keine LAGA werden, "wie man sie klassisch kennt", führte Sinzigs Bürgermeister Andreas Gereon aus. Das heißt: Das Gartenschaugelände solle sich von der Landesgrenze zu NRW bis zur Mündung in Sinzig erstrecken. Drei Elemente sollen dabei erfasst werden: die Hochwasservorsorge, die ökologisch hochwertige Gestaltung des Mittelgebirgsflusses und der Tourismus. "Die Aussicht auf eine Landesgartenschau soll einen Impuls für die Zukunft geben. Etwas, auf das wir uns gemeinsam freuen können", so Orthen, der alle Bürgermeister am Flusslauf einlädt mitzumachen. Auch diejenigen, die im letzten Jahr als Helfer an die Ahr kamen, sind eingeladen, die Region als Tourist zu erkunden und ganz anders zu erleben. Große Investitionen sollen nicht getätigt werden und auch die sonst übliche Bewerbungsmappe solle entfallen, "denn unsere Verwaltungen haben dafür zum jetzigen Zeitpunkt keine Zeit", wie die Bürgermeister betonten. Sie erhoffen sich vom Land ein positives Signal. Dann könne man daraufhin arbeiten. Landrätin Cornelia Weigand hatte die LAGA 2030 bereits bei ihrem Antrittsbesuch bei Ministerpräsidentin Malu Dreyer angesprochen.
Beide Bürgermeister sind überzeugt, dass die "LAGA anders" eine Chance habe und damit den Menschen im Tal eine Perspektive gebe.