Simone Wunder

Gemeinsam für den Tourismus im Ahrtal

Die Referenten des Tourismustages gemeinsam mit Moderator Dieter Könnes (unten r.)

Die Referenten des Tourismustages gemeinsam mit Moderator Dieter Könnes (unten r.)

Bild: Stefan Haupt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Unter dem Motto „Tourismus der Zukunft – Zwischen Genuss, Gesundheit, KI und Digitalisierung“ hatten der Ahrtal-Tourismus und die Ahrtal Marketing GmbH zum Tourismustag Ahrtal in den Steigenberger Kurhaussaal Bad Neuenahr-Ahrweiler eingeladen. Rund 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Tourismus, Politik, Wirtschaft und Weinbau kamen zusammen, um über Trends, Strategien und Chancen für die zukünftige touristische Entwicklung des Ahrtals zu diskutieren. Durch das Programm führte Moderator Dieter Könnes, bekannt als Fernsehjournalist, Redner und Coach.
Zum Auftakt begrüßte der Geschäftsführer der Ahrtal Marketing GmbH, Andreas Lambeck, die Gäste und betonte die Bedeutung von Zusammenarbeit, Innovationskraft und Nachhaltigkeit für die touristische Weiterentwicklung der Region. „Das Ahrtal steht für Aufbruch, Lebensfreude und Qualität. Unser Ziel ist es, diese Werte in die Zukunft zu tragen – mit Mut zur Veränderung und Freude am Gestalten“, so Lambeck. In einem digitalen Grußwort ergänzte die rheinland-pfälzische Wirtschafsministerin: „Das Ahrtal ist eine der schönsten Regionen in Deutschland. Das soll weiter so bleiben.“
 
Verantwortung und Kooperation als Grundlage
Im Eröffnungsvortrag stellte Moderator Dieter Könnes die Initiative „Robin Gut“ vor, die soziale und ökologische Verantwortung in den Mittelpunkt rückt. Das Projekt soll auch für den Tourismus im Ahrtal ein Leitbild für nachhaltiges Handeln werden. Im Anschluss diskutierten Guido Orthen (Bürgermeister Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler), Dominik Gieler (Bürgermeister Verbandsgemeinde Altenahr), Peter Ropertz (Aufsichtsratsvorsitzender Ahrtal Marketing GmbH) und Landrätin Cornelia Weigand über die Ahrtal-Kooperation der Kommunen. Einigkeit bestand darin, dass nur durch gemeinsames Handeln und abgestimmte Strategien die Region als einheitliche touristische Marke erfolgreich positioniert werden kann. „Nicht der Kirchturm steht im Vordergrund, sondern das WIR“, so Orthen und ergänzte: „Ich wünsche mir, dass wir 2035 eine der Vorzeigedestinationen in der Republik sein werden.“
 
Nachhaltige Mobilität und Digitalisierung im Fokus
Ein wichtiger Baustein auf dem Weg dorthin ist das Thema nachhaltige Mobilität im Ahrtal. Joachim Lips (Verkehrsverbund Rhein-Mosel GmbH), Thorsten Müller (SPNV-Nord), Christian Lindner (Vorsitzender Ahrtal-Tourismus), Meike Carll (Ahrtal-Tourismus) stellten die geplante Integration des öffentlichen Nahverkehrs in die AhrtalCard ab 2026 vor. Damit sollen Gäste künftig unkompliziert und umweltfreundlich zwischen Bus, Bahn und touristischen Angeboten pendeln können.
In der anschließenden Talkrunde „Wie sieht der Tourismus der Zukunft aus?“ beleuchteten Gereon Haumann (DEHOGA Rheinland-Pfalz), Felix Hebborn (OBS OnlineBuchungsService GmbH), Natalia Schwarz (New Fire GmbH) und Andreas Lambeck (Ahrtal Marketing GmbH) die Chancen und Grenzen von Künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und Erlebnistourismus. Dabei wurde deutlich, dass moderne Technologien den Tourismus bereichern können, wenn sie die persönliche Begegnung und Authentizität der Region unterstützen. „Es geht darum, mit KI effizienter zu werden und damit mehr Raum für neue, innovative Serviceangebote zu schaffen“, so Lambeck.
 
Gesundheit, Wein und Reisebüros als Impulsgeber
Wie aktuelle Gesundheitstrends neue Perspektiven für das Ahrtal eröffnen, zeigte Detlef Jarosch von Project M in seinem Vortrag. Er plädierte für die Verbindung traditioneller Kur- und Gesundheitsangebote mit modernen Wellness- und Achtsamkeitskonzepten.
Thomas Bösl, Sprecher der Quality Travel Alliance, stellte in seinem Beitrag „Tourismus im Ahrtal – Können Reisebüros zum touristischen Erfolg der Region beitragen?“ die Rolle der Reisebüros als wichtige Partner in der Vermarktung regionaler Destinationen heraus. Trotz wachsender Onlinebuchungen bleiben sie zentrale Multiplikatoren für persönliche Beratung und emotionale Urlaubserlebnisse.
Zum Abschluss stand der Wettbewerb „Ahrwein des Jahres“ im Mittelpunkt. In der Talkrunde mit Guido Mombauer (Kreissparkasse Ahrweiler), Lukas Sermann (Vorsitzender Ahrwein e.V.), Carolin Groß (Referentin Ahrwein e.V.) und Andreas Lambeck wurde die nationale Bedeutung des Preises hervorgehoben. Der Wettbewerb sei nicht nur ein Symbol für Qualität und regionale Identität, sondern auch ein wichtiger Baustein in der touristischen Markenbildung des Ahrtals.
Zum Ende der Veranstaltung lud Moderator Dieter Könnes zu einer symbolischen Baumpflanzaktion im Ahrtal ein – als Zeichen für Nachhaltigkeit, Hoffnung und gemeinsames Wachstum. Ein gemeinsamer Besuch der Klangwelle im Kurpark bildete den stimmungsvollen Abschluss eines inspirierenden Tages.

Weitere Nachrichten aus dem Kreis Ahrweiler
Meistgelesen