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Jäger appellieren an Vernunft der Quadfahrer

Die Jäger aus dem Kreis Ahrweiler bitten unter anderem Quadfahrer, Rücksicht auf die tierischen Bewohner zu nehmen und die motorisierte Freizeitbeschäftigung auf ausgewiesene Wege zu beschränken.
Macht Spaß, ist aber im Wald meist verboten: Quadfahren abseits öffentlicher Straßen. Foto: O.Gysin/pixelio.de

Macht Spaß, ist aber im Wald meist verboten: Quadfahren abseits öffentlicher Straßen. Foto: O.Gysin/pixelio.de

Es seien besonders rücksichtslose Zeitgenossen auch mit Enduro-Maschinen selbst noch in der Dämmerung auf gesperrten Wegen, gemähten Wiesen oder gar frisch bestellten Feldern unterwegs und versuchten, teils mit unkenntlich gemachten Kennzeichen, einer Halterermittlung zu entgehen. Die Jäger bitten eindringlich darum, solches Verhalten zu unterlassen. Davon abgesehen, dass die Ruhe gestört werde und auch Wanderer und andere Besucher des Waldes und der Feldflur sich über den Lärm ärgerten, sei auf Wald- und Forstwegen sowie landwirtschaftlichen Wegen nur Befugten das motorisierte Fahren erlaubt. Viel schlimmer sei aber, dass durch das verbotene Fahren abseits der Wege nicht nur Pflanzen zerstört sondern auch Kleinstlebewesen und Bodenbrüter getötet werden könnten. Das Befahren abseits der Wege sei zudem ein Verstoß gegen das Jagdgesetz. Denn es sei verboten, Wild unbefugt an seinen Zuflucht-, Nist-, Brut- oder Wohnstätten zu stören. „Besonders jetzt im Herbst, wo sich die wild lebenden Tiere eine Fettschicht für den Winter anfressen müssen und darüber hinaus das Rotwild sehr viel Energie bei der Fortpflanzung verbraucht, ist es unabdingbar, dass das Wild in seinen Einständen und auf seinen Äsungsplätzen nicht beunruhigt wird“, so ein Sprecher der Kreisjägerschaft. „Sollte dies der Fall sein, ist die logische Konsequenz, dass es sich nicht heraustraut. Aufgrund des Äsungs-Rhythmus und der Beschaffenheit der Mägen muss es aber in regelmäßigen Abständen Nahrung zu sich nehmen. Es bleibt stattdessen in seinem Einstand und macht sich, um den Hunger zu stillen, an die Triebe der jungen Bäume heran. Das wiederum schadet den Wäldern. Darüber hinaus kann eine fehlende Fettschicht in strengen Wintern schnell den Hungertod bedeuten.“


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