Simone Wunder

Neue Hinweise eingegangen – Aktueller Sachstand zur Sichtung eines größeren katzenartigen Tieres

Ein Jäger sichtete von einem Hochsitz ein Tier, das er für eine Raubkatze hält. Die vom Jäger erstellten Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeigen ein katzenähnliches Tier. Die Identität des Tieres ist auf Basis der Aufnahmen derzeit nicht eindeutig feststellbar.

Ein Jäger sichtete von einem Hochsitz ein Tier, das er für eine Raubkatze hält. Die vom Jäger erstellten Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeigen ein katzenähnliches Tier. Die Identität des Tieres ist auf Basis der Aufnahmen derzeit nicht eindeutig feststellbar.

Bild: privat / VG Altenahr

Altenahr. Die Verbandsgemeinde Altenahr informiert erneut über den aktuellen Sachstand nach der gemeldeten Sichtung eines größeren, katzenartigen Tieres im Waldgebiet bei Kalenborn. Die Verwaltung hat seit der letzten Meldung neue Hinweise erhalten, die in die laufende Lagebewertung einbezogen wurden.
Die Verbandsgemeinde Altenahr stellt entgegen der Darstellung in einigen Medien klar, dass keine aktive Suche durch Behörden nach dem Tier stattfindet und auch nicht geplant ist. Die Information zur Sichtung wurde primär vorsorglich verbreitet, um mögliche Gefährdungen von Personen oder Haustieren zu vermeiden.
Die Verwaltung präzisiert die Darstellung zur Fährtensuche in der Erstmeldung: Seitens der Verbandsgemeinde Altenahr wurde kein Fährtenleser beauftragt. Der Jagdpächter war es, der eigeninitiativ einen Fährtensucher zu Rate zog. Dieser fand eine unklare Losung (Kotprobe) im Sichtungsgebiet. Diese Probe wurde am Donnerstag, 13. November, zur labortechnischen Untersuchung versandt. Die Ergebnisse stehen noch aus und sind nicht kurzfristig zu erwarten.
 
Neue Hinweise fließen in die Lagebewertung ein
Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, erklärt: „Wir prüfen alle eingehenden Meldungen gewissenhaft. Zwei neue Hinweise geben uns nun Anlass, die Identität des Tieres neu zu bewerten.“
So wurde dem WDR am Donnerstag, 13. November, in einem Interview die kurz zuvor erhaltene Information mitgeteilt, wonach es sich mutmaßlich um eine entlaufene Hauskatze der Rasse Maine Coon handeln könnte. Eine Halterin einer solchen Katze ist durch die Berichterstattung aufmerksam geworden und hat sich bei der Verbandsgemeinde Altenahr gemeldet. Vor einigen Wochen ist die Frau samt Katze von Norddeutschland in das Saarland umgezogen. Die Katze sei allerdings mittlerweile entwischt. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Katze dieser Rasse, die verhältnismäßig groß werden können, sich auf dem Weg in die bisherige Heimatregion nach Norddeutschland befinden könnte und dabei durch den Wald gestreift sei.
Zudem hat die Verwaltung die Meldung eines Bürgers erhalten, der unabhängig von der aktuellen Sichtung Ende Oktober in der Region nicht unweit der Waldfläche nach seinen Angaben eindeutig eine Wildkatze beobachtet haben will. Er sei sich mit der Sichtung sicher, da eine ihm bekannte Familie ein solches Tier ausgestopft besaß und er es dadurch mehrfach bereits gesehen habe.
„Die Kombination dieser Hinweise – von der möglichen Maine Coon bis zur Sichtung der heimischen Wildkatze in unserer Region – verstärkt unsere ursprüngliche Annahme, dass es sich wahrscheinlich nicht um eine gefährliche Großkatze handelt. Wir warten das Laborergebnis ab, um mit den daraus möglichen Erkenntnissen die Sachlage danach vielleicht zu klären“, so Bürgermeister Gieler.
 
Appell an die Medien und die Bevölkerung
Die Verbandsgemeinde Altenahr ist sich des hohen Informationsinteresses bewusst und arbeitet im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Klärung. Die Verwaltung bittet die Medien und die Bevölkerung um Geduld und darum, von Spekulationen und ungesicherten Interpretationen abzusehen. „Wir bitten, unsere Pressestelle nur bei dringend notwendigen Sachfragen zu kontaktieren. Wir werden die Öffentlichkeit unaufgefordert informieren, sobald das Laborergebnis vorliegt oder sich neue gesicherte Erkenntnisse ergeben.“
Die vorsorglichen Hinweise für Waldbesucher, insbesondere die Anleinpflicht für Hunde, bleiben aufgrund der nach wie vor unklaren Situation und der generell notwendigen Rücksichtnahme auf Wildtiere weiterhin bestehen.

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