Nikolas Leube

Bauunternehmen Herlach stellt Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung

Morbach-Gonzerath. Das Amtsgericht Wittlich hat dem Antrag entsprochen und das vorläufige Verfahren in Eigenverwaltung angeordnet.

Bild: Bauunternehmen Herlach

Das in Morbach beheimatete Traditionsunternehmen beschäftigt derzeit 74 Arbeitnehmer und ist vornehmlich im Bereich Hochbau tätig. Von der Insolvenz sind keine weiteren Gesellschaften der Herlach Gruppe betroffen.

Geschäftsführer Stefan Herlach: "Die gesamte Immobilienwirtschaft befindet sich in der wirtschaftlichen Krise. Rezessionsängste und ökonomische Unsicherheiten prägen das geschäftliche Umfeld. Dies führt zu einer nachvollziehbaren Zurückhaltung bei Investoren und Bauherren. Gleichzeitig haben wir mit der Verteuerung von Baumaterialien, abgerissenen Lieferketten und Materialengpässen zu kämpfen, so dass sich die Bauprojekte in die Länge ziehen. Schlussendlich haben uns unerwartete Forderungsausfälle zu diesem Schritt veranlasst. Durch das eingeleitete Verfahren wollen wir sicherstellen, dass der Geschäftsbetrieb stabilisiert werden kann".

Die Restrukturierungsexperten Ingo Grünewald von der Kanzlei Professor Schmidt in Trier sowie André Berbuer und Wirtschaftsprüfer Steuerberater Michael Kuhn von der Kanzlei BSK aus Freiburg unterstützen die Geschäftsführung in der Restrukturierung. Ingo Grünewald: "Bis Ende April sind die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter über das Insolvenzgeld gesichert. Ziel ist es, bis April eine Sanierungslösung zu erarbeiten. Erklärtes Ziel der Geschäftsleitung ist es, das Unternehmen weiterzuführen und sämtliche Bauprojekte in der zugesicherten Qualität und Termintreue fertigzustellen. Der Fokus wird auf einer nachhaltigen und langfristigen Neuausrichtung des Unternehmens liegen.


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