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Engers stürmt ins Viertelfinale – Deutlicher 5:0-Erfolg beim FSV Salmrohr

Salmrohr. Der FV Engers 07 hat im Achtelfinale des Rheinlandpokals seine Favoritenrolle eindrucksvoll bestätigt. Der Oberligist setzte sich am Dienstagabend beim Rheinlandligisten FSV Salmrohr klar mit 5:0 (3:0) durch und zog damit hochverdient in das Viertelfinale ein. Rund 300 Zuschauer in der Peter-Rauen-Arena sahen eine einseitige, aber faire Partie, in der der Außenseiter kämpferisch alles gab.

Bild: Kevin Schoessler - Mosel-News-TV

Engers übernimmt früh das Kommando

Salmrohr startete engagiert und hatte in der zweiten Minute durch Louis Thul die erste Gelegenheit, doch sein Schuss strich knapp am langen Eck vorbei. Danach übernahm der FV Engers die Kontrolle. Der Oberligist kombinierte druckvoll, setzte sich spielerisch durch und drängte den FSV tief in die eigene Hälfte.

Bereits nach 19 Minuten fiel die verdiente Führung: Gabriel Müller flankte präzise von rechts, Delil Arbursu stieg am kurzen Pfosten hoch und köpfte unhaltbar zum 0:1 ein. Engers blieb dominant, zeigte reife Ballzirkulation und nutzte die Freiräume auf den Flügeln konsequent. 

In der 41. Minute erhöhte Ayman Ed-Daoudi nach einem sehenswerten Solo auf 0:2 – er tanzte die FSV-Abwehr aus und traf trocken ins linke untere Eck. Noch vor der Pause legte Engers nach: Nach einer Ecke von Christian Meinert köpfte David Eberhardt zum 0:3 ein (45.+1). Der Pausenstand spiegelte die Überlegenheit der Gäste deutlich wider.

Zweiter Durchgang: FSV bemüht, Engers eiskalt

Nach Wiederanpfiff brachte der FSV-Trainer Thömmes mehrere frische Kräfte, darunter Niclas Lentes und später Tobias Klein sowie Alexander Wingert. Der Rheinlandligist kam nun etwas besser ins Spiel und erarbeitete sich zwei gute Möglichkeiten: Hendrik Thul verzog aus kurzer Distanz (55.), und Oliver Mennicke schoss wenig später knapp am Tor vorbei (59.). 

Engers blieb jedoch stets gefährlich und verwaltete die Partie souverän. Nach mehreren Wechseln auf beiden Seiten setzte Vadim Semchuk in der 81. Minute den nächsten Treffer: Mit einem technisch sauberen Schlenzer ins lange Eck erzielte er sein erstes Saisontor zum 0:4. Kurz vor Schluss traf erneut David Eberhardt nach einer Ecke per Kopf (87.) und stellte mit seinem zweiten Tor den 5:0-Endstand her. 

Schiedsrichter Arndt Collmann leitete die Partie umsichtig und griff bei kleineren Vergehen konsequent durch, behielt aber stets die Ruhe. Besonders positiv: Trotz der klaren Niederlage blieb die Begegnung jederzeit fair.

Verdienter Sieg und geschlossene Mannschaftsleistung

Der FV Engers überzeugte auf ganzer Linie: defensiv stabil, mit klarer Struktur im Spielaufbau und großer Effizienz im Abschluss. Fast jeder Angriff wirkte gefährlich, und bei Standards zeigten die Gäste ihre Klasse. Besonders hervorzuheben ist die Ausgeglichenheit im Team – vier verschiedene Torschützen unterstreichen die Breite des Engerser Kaders.

Für den FSV Salmrohr endete die Pokalreise zwar im Achtelfinale, doch die Mannschaft verkaufte sich teuer. Trotz der spielerischen Unterlegenheit stemmte sich das Team bis zum Schlusspfiff gegen die drohende Niederlage und erhielt nach dem Abpfiff von den rund 300 Zuschauern verdienten Applaus.

Engers träumt vom Pokalfinale – und vom DFB-Pokal

Mit dem 5:0-Erfolg zieht der FV Engers 07 souverän in das Viertelfinale des Rheinlandpokals ein. Dort wartet am 26. November der Sieger der Partie zwischen FC Cosmos und Eintracht Trier. 

Für Engers ist der Pokalwettbewerb mehr als nur Prestige – er bietet die große Chance auf den Einzug in den DFB-Pokal. Der Rheinlandpokalsieger erhält nämlich einen Startplatz für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals in der kommenden Saison. Damit winkt nicht nur sportlicher Ruhm, sondern auch ein finanziell attraktives Highlight gegen einen Profiverein. 

 

Spannung pur: Die verbleibenden Achtelfinalpartien im Überblick

Auch die übrigen Achtelfinalpartien im Rheinlandpokal versprechen Spannung und interessante Duelle: Am heutigen Mittwochabend empfängt der Ahrweiler BC um 19:30 Uhr den VfB Linz, während Betzdorf ab 20 Uhr auf Burgschwalbach trifft. Ebenfalls noch offen sind die Begegnungen zwischen dem FC Cosmos und Eintracht Trier sowie der SG Hochwald 2023 gegen TuS Koblenz, die beide am 26. November ausgetragen werden. Zudem stehen mit FV Hunsrückhöhe Morbach gegen Emmelshausen/Karbach, Oberzissen gegen FC Bitburg und SG Hundsangen gegen Rot-Weiß Koblenz weitere attraktive Paarungen an. Die Sieger dieser Spiele komplettieren das Viertelfinale, in dem es um den Einzug in die entscheidende Pokalphase – und die Chance auf den DFB-Pokal – geht.

Text: Kevin Schössler


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